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7. Dezember 2023, 08:00 Uhr

Beim ersten Heimspiel unterstützen gleich 100 Fans die „Northern Baskets“

In dieser Saison mischt erstmals wieder ein Norder Basketball-Team im Punktspielbetrieb mit.

Lesedauer: ca. 2min 59sec
Engagierte Neuzugänge. Beim Norder TV gibt es wieder eine Basketball-Mannschaft, die um Meisterschaftspunkte spielt. Das nächste Heimspiel in der Conerus-Halle tragen die „Northern Baskets“ am Sonntag um 16 Uhr aus. Foto: Irmi Hartmann

Engagierte Neuzugänge. Beim Norder TV gibt es wieder eine Basketball-Mannschaft, die um Meisterschaftspunkte spielt. Das nächste Heimspiel in der Conerus-Halle tragen die „Northern Baskets“ am Sonntag um 16 Uhr aus. Foto: Irmi Hartmann ©

Norden Spätestens seit Deutschland in diesem September Basketballgeschichte schrieb, sind die Namen Dennis Schröder, Franz und Moritz Wagner, Trainer Gordon Herbert und so manch‘ anderer in aller Munde. Fieberten viele am Fernseher mit, zählten die Körbe bis zum 83:77-Sieg im Weltmeisterschaftsfinale über Serbien. Aber Basketball hier? In der Region? In Norden? Gibt es auch – vielmehr: Gibt es wieder, aber viele wissen es nicht einmal.

Obwohl, das stimmt nicht ganz. Beim ersten Heimspiel der „Northern Baskets“ fanden nämlich fast 100 Zuschauer den Weg in die Halle. Da staunte selbst Helga Krieger-Hetzke nicht schlecht. Krieger-Hetzke ist so etwas wie die Verbindungsfrau der Spieler zum Verein, zum TV Norden, der die Jungs unter seine Fittiche genommen hat.

Nein, stimmt auch nicht ganz, denn die Jungs haben sich ja selbst gefunden. Begonnen hat es, erinnert sich Nishan Rai, irgendwann im Sommer 2021: „Da haben sich ein paar Leute in Hage getroffen, so sechs bis acht.“ In Hage – zu der Zeit, als man noch einfach so auf den Platz konnte, die Körbe frei zugänglich waren. Aus dem ersten Treffen wurde was. Regelmäßig, immer mehr hatten Spaß am Spiel. „Aber dann wurde das Wetter schlechter“, sagt Rai. Wohin? „Wir brauchen eine Halle!“ Und so kam der TV Norden ins Spiel. Außerdem gab es mit der Zeit überhaupt keine freie Spielmöglichkeit mehr. Wer nicht über einen Verein Zugang zu einem Gelände hat, kommt in der ganzen Region so gut wie nirgendwo an einen Basketballplatz, im Grunde nicht einmal an eine Spielfläche.

Die Gruppe veränderte sich zwar, fand aber dann dank der Vermittlung und der Bemühungen von Helga Krieger-Hetzke Hallenzeiten. Das ist schon eine Weile her, aber es entwickelte sich kontinuierlich weiter.

Inzwischen hat Nishan Rai, der in Emden studiert, einen Übungsleiterschein und ist selbst vom Spielertrainer quasi völlig auf die Trainerschiene gewechselt. Denn zweimal in der Woche erscheinen schon mal bis zu 25 Leute entweder in der Conerus- oder in der Sielturnhalle, wo warm und trocken gespielt werden kann. Da sind die Älteren, zumeist junge Erwachsene ab 18 Jahren, aber auch ein jüngeres Team existiert mittlerweile unter dem Dach des Norder TV. Tendenz in allen Gruppen: steigend. Denn alle sind willkommen, die Lust haben auf Basketball. Auch Anfänger, sagt Rai, sind dabei, tauchen auf, machen mit, haben Spaß am Miteinander.

Und seit diesem Sommer nehmen die „Northern Baskets“ eben auch am Spielbetrieb teil, messen sich in der Kreisklasse mit Kontrahenten. Noch nicht so wirklich erfolgreich, von den ersten fünf Spielen gingen vier verloren, aber das, betonen auch die Spieler, sei im Moment noch nicht so wichtig. „Es macht immer Spaß“, sagt Goran, mit 47 wohl der älteste Aktive, aber schon ewig Basketballer. Auch Laurin bringt Erfahrung mit, hat schon im Raum Westerstede/Oldenburg in der Jugendbundesliga Körbe geworfen.

„Da ist eine Leidenschaft“, sagen sie fast alle. „Es ist viel komplexer und schneller als Fußball“, erklärt Quang, der früher selbst Fußballer war, warum ihn Basketball viel mehr reizt und fordert. Mit ihm betonen Lennart, Jannes und viele andere die Vielseitigkeit, schätzen sie die umfangreichen Möglichkeiten durch immer wieder neu einzuübende Spielzüge.

„Es passiert immer was“ und „Man will immer das Beste geben“ sagen sie. Haben einfach „Bock“ aufs Spiel, aber auch auf das Mannschaftsgefüge. Gemeinsam etwas erreichen, dafür rackern sie sich zweimal in der Woche gern ab in der Halle, haben trotzdem oder deshalb erst recht Spaß, auch wenn es mit den Erfolgserlebnissen bisher noch nicht ganz so weither ist. Aber sie sind optimistisch, gerade auch, weil sie immer mehr werden, ihr Sport bekannter geworden ist. Und so hoffen sie auch auf noch mehr Unterstützung – zum Beispiel beim nächsten Heimspiel in der Conerus-Halle am 10. Dezember (Sonntag) um 16 Uhr. ish

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