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21. November 2023, 06:30 Uhr

Besonderer Gottesdienst in Dornum

Am Buß- und Bettag wird in der Dornumer St.-Bartholomäus-Kirche ein Bild von Herbert Müller seinen Platz finden

Lesedauer: ca. 2min 09sec
Bleistiftstudien wie diese führten den Künstler Herbert Müller zu seinem Werk, als Grundlage dienten Zeitungsfotografien aus dem Ersten Weltkrieg. Grafik: Herbert Müller

Bleistiftstudien wie diese führten den Künstler Herbert Müller zu seinem Werk, als Grundlage dienten Zeitungsfotografien aus dem Ersten Weltkrieg. Grafik: Herbert Müller ©

Dornum Ein ganz besonderer Gottesdienst zum Buß- und Bettag wird am Mittwoch, 22. November, um 19 Uhr in der St.-Bartholomäus-Kirche in Dornum gefeiert: Innerhalb dieses Gottesdienstes wird ein Bild des Künstlers Herbert Müller enthüllt. Es wird künftig seinen Platz in dem Gotteshaus haben. Das Thema des Bildes ist hochaktuell. Es zeigt eine vom Krieg zerstörte Landschaft. Der Titel des Bildes lautet „Kriegslandschaft Weltkrieg I“.

Die Arbeit an dem Bild, so berichtet Herbert Müller, „beginnt mit der Finissage der Veranstaltungswoche ,Von Krieg und Frieden‘ im Jahr 2019.“ Damals zeigte Müller in Dornum eine Ausstellung mit Bildern über den Ersten und den Zweiten Weltkrieg, gleichzeitig gab es dazu ein Chorprojekt von Heinrich Herlyn. „Während der Finissage“, so Pastorin Cordula Trauner, „entstand ein bewegender Dialog mit den Besucherinnen und Besuchern.“ Der Kirchenvorstand habe schließlich Müller beauftragt, ein Werk zu schaffen, „das den historischen Gedenktafeln in der Kirche, insbesondere aus dem Ersten Weltkrieg gegenübergestellt werden könne“. Weitere Diskussionen, so Müller, führten dann zum Thema, das das Bild zeigt: einer vom Krieg zerstörten Landschaft.

„Für das Bild entstanden in einer ersten Phase Bleistiftstudien, die auf historischen Zeitungsfotografien aus dem Ersten Weltkrieg, etwa über das zerstörte Verdun, basieren“, so Müller. Das Bild, das ab Buß- und Bettag in der Dornumer Kirche gezeigt wird, zeigt das Inferno einer brennenden, durch Kriegshandlungen weitgehend zerstörten Stadt. Es ist ein eindringliches Bild, das eine Größe von 30 mal 40 Zentimeter hat und in Öl auf Japanpapier gemalt wurde.

Die Bildtafel mit der brennenden Landschaft wird rechts und links durch zwei kleinere Tafeln ergänzt, die die Seligpreisungen zitieren. „Es entsteht damit ein Triptychon in ganz kleinem Format – in dieser Größe gab es seit der Gotik tatsächlich Reisealtäre“, sagt Müller. Pastorin Trauner hofft, dass das Triptychon in Zukunft Besucher und Besucherinnen der Kirche, etwa im Rahmen der offenen Kirche, „zur Betrachtung einlade“.

Pastorin Cordula Trauner und der Künstler Herbert Müller laden Dornumer und weitere Interessierte ein, am Mittwoch, 22. November, um 19 Uhr zum Gottesdienst in die St.-Bartholomäus-Kirche nach Dornum zu kommen. Nach dem Gottesdienst wird Heinrich Herlyn mit einem kleinen Chor musikalisch zu einem offenen Gespräch mit dem Künstler Herbert Müller einladen.

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