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24. November 2023, 15:28 Uhr

Betriebsrat geht bei VW-Versammlung auf Konfrontationskurs

Das Jahr hat seine Spuren hinterlassen: Auf der letzten Betriebsversammlung in 2023 machten Betriebsrat und Beschäftigte ihrem Ärger Luft. Vor allem die unübersichtliche Fahrweise und die unklaren Zukunftsaussichten treiben sie um.

Lesedauer: ca. 2min 03sec
Protest

Die Stimmung im VW-Werk ist angespannt. © Foto: Betriebsrat

Emden Der Betriebsrat des Emder VW-Werkes ging in der Betriebsversammlung am Freitag auf Konfrontationskurs zur Werksleitung. „Bis Weihnachten erwartet die Belegschaft konkrete Vorschläge zur Fahrweise und Personalentwicklung“, so der Betriebsratsvorsitzende Manfred Wulff in Richtung des Werksleiters Uwe Schwartz.

Das abgelaufene Jahr war – trotz einiger Erfolge – kein leichtes. Dieser Tenor zog sich durch die gesamte Versammlung, die von Protesten begleitet wurde.

An die Belastungsgrenze

„Der Werksumbau und die Markteinführung haben aber Spuren hinterlassen, denn viele Kollegen sind an ihre Belastungsgrenzen gegangen“, sagte Wulff. Er bedankte sich bei allen für ihren Einsatz.

Es waren in der Tat einige Kapriolen, die das Werk und die Mitarbeiter aushalten mussten. Der Anlauf des ID.7, die Teileknappheit und die daraus resultierenden Ausfälle von Schichten und Fahrweisen: Dies alles sei nur durch ein „hohes Engagement und Flexibilität“ der Kollegen gemeistert worden.

ID.7-Anlauf ist trotz allem erfolgreich gelaufen

Trotzdem: „Die Markteinführung des ID.7 in Europa ist erfolgreich angelaufen“, so Wulff. Mit dem ID.7 haben wir ein hervorragendes Fahrzeug aus Emder Produktion. Das zeigen die vielen guten Presseartikel für den ID.7“, so Manfred Wulff. Und der Wagen sei „Car of the Year“ gewählt. Trotzdem: Die Nachfrage schwächelt, weshalb die Produktion von E-Autos bereits ab dem 7. Dezember in die Weihnachtspause geht. Die Verbrenner-Produktion läuft bis zum 19. Dezember.

Die Vertrauensleute der IG Metall forderten das Werksmanagement auf, sich nachhaltiger für den Standort und die Beschäftigungssicherung einzusetzen. Sie organisierten eine Aktion und überreichten dem Management als Sinnbild für die Zukunft als Elektrostandort ein Bonsai-Bäumchen. „Die Aufgabe des Managements sei, dieses Bäumchen als „Echte Emder“ zu einem kräftigen Baum mit festen Wurzeln wachsen zu lassen“, sagte Franka Helmerichs, Geschäftsführerin der IG Metall Emden. „Dann würde der Standort auch in Zukunft dem stärksten Wind standhalten.“

Group Services sind der strategische Partner

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Darüber hinaus forderte Wulff: „Auch in schwierigen Zeit ist und bleibt die Volkswagen Group Services unser strategischer Partner.“ Hier erwartet der Betriebsrat vom Management weitere Geschäftsfelder und Projekte nach Emden zu holen, um die Beschäftigung nachhaltig zu sichern

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