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27. Februar 2024, 12:00 Uhr

Bio liegt voll im Trend

Immer mehr Verbraucher kaufen Produkte aus ökologischem Anbau – auch in Ostfriesland

Lesedauer: ca. 2min 06sec
Bauern in Deutschland haben im vergangenen Jahr mehr Bio-Gemüse produziert. Foto: Swen Pförtner/dpa

Bauern in Deutschland haben im vergangenen Jahr mehr Bio-Gemüse produziert. Foto: Swen Pförtner/dpa ©

Ostfriesland Bauern in Deutschland haben im vergangenen Jahr mehr Bio-Gemüse produziert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Dienstag stieg die Erntemenge gegenüber 2022 um elf Prozent, die ökologisch bewirtschaftete Anbaufläche um drei Prozent. Die deutlichere Steigerung der Erntemenge führte die Behörde auch auf den erweiterten Anbau von Gemüsearten mit höherem Gewicht wie Rote Rüben oder Zwiebeln zurück. Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2022 legte die ökologisch erzeugte Erntemenge um 25 Prozent zu, die Anbaufläche um 15 Prozent. Mittlerweile werden 15 Prozent der gesamten Gemüseanbaufläche ökologisch bewirtschaftet und zwölf Prozent der Ernte.

Bio boomt auch in Ostfriesland

Die steigende Nachfrage nach Produkten aus ökologischem Anbau ist auch in Ostfriesland ungebrochen. Zwar gab es durch die hohe Inflation gerade zu Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ein eleichte Delle im Umsatz, die sei aber mittlerweile wieder ausgeglichen, sagt Heiko Dreyer vom Bioland-Hof Agena-Dreyer auf Anfrage dieser Zeitung. „Die Kunden kaufen immer bewusster ein und achten auf regionalen Bioanbau.“ Zu kämpfen habe die Landwirtschaft – Bio und konventionell gleichermaßen – dagegen mit den immer häufiger auftretenden Wetterextremen. So habe der viele Regen im vergangenen Jahr in weiten Teilen die Kartoffel- und zuletzt die Grünkohlernte zunichte gemacht. Extrem trockene Frühsommer wie in den Vorjahren bewirken außerdem, dass junge Pflanzen nicht mehr gedeihen und die Ernste somit schmälern.

Insgesamt ernteten rund 5970 landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland im vergangenen Jahr den Angaben zufolge 3,9 Millionen Tonnen Gemüse. Das waren gut vier Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Anbaufläche verringerte sich dagegen um drei Prozent auf 122 800 Hektar.

Die größte Erntemenge gab es mit gut 796.700 Tonnen (plus zwei Prozent) bei Möhren beziehungsweise Karotten, die sich in erster Linie in Größe und Form unterscheiden. Auf Rang zwei folgten Speisezwiebel mit 666.300 Tonnen (plus 15 Prozent). An dritter Stelle stand demnach trotz weiter sinkender Anbaufläche Weißkohl, gefolgt von Einlegegurken sowie Eissalat.

Die größten Gemüseanbauflächen im Freiland gab es in Nordrhein-Westfalen mit gut 26.200 Hektar, gefolgt von Niedersachsen mit 22.000 Hektar, Rheinland-Pfalz mit 16.900 Hektar und in Bayern mit knapp 16.400 Hektar.

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