Norden Die Zelte stehen, die Feuer brennen, die Schwerter werden geschärft und die Hörner prostend aneinander gehauen. Jeder Tropfen, der dabei daneben geht, ist eine Opfergabe an die nordischen Götter. Auf der Drachenwiese hat gestern das Wikingerfest begonnen und das bedeutet, jeder der möchte, kann ein Wochenende im frühen Mittelalter verbringen.

Dabei geht es heute an der Nordseeküste deutlich friedlicher zu und auch die Wikinger sind mittlerweile gern gesehene Gäste. Gekämpft werde nur noch zur Unterhaltung der Besucher: Denn die Schlacht von Nordendi ist einer der wichtigsten Bestandteile des Festes und wird jeden Tag, jeweils um 12.30 und um 17 Uhr aufs Neue ausgefochten. Besonders für Kinder ist die Schlacht ein Highlight der Veranstaltung, da diese aktiv dabei mithelfen können, die einfallenden Krieger abzuwehren und Norddeich zu verteidigen.

„Mehr als 20 Gewerke werden hier auf dem Platz ausgeübt“, sagt Marktvogt Götz und das zum größten Teil auf traditionelle Art und Weise, wie es auch im frühen Mittelalter passierte. Denn auch wenn viele es nur als Hobby betreiben, haben die Aussteller den Anspruch, alles so authentisch wie möglich wirken zu lassen. „Jeder hier ist ein Experte auf seinem eigenen Gebiet und kann dem geneigten Besucher Näheres zu seinem Berufsfeld erklären“, so Götz.

Jeden Tag erwartet die Besucher ein vielfältiges Programm und auch für die Kinder wurden viele Stände eingerichtet. „Alle halbe Stunde beginnt wieder ein neuer Programmpunkt und die Besucher haben etwas Neues zu sehen“, so Marc Pickel von der veranstaltenden Agentur iventos. Zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt tritt auch die schwedische Band Skrömta auf dem Wikingerfest wieder auf. Diese sind in der Szene bekannt für ihre Umsetzung von thematisch passender Musik.

Der Eintritt an der Kasse kostet für Erwachsene 8,50 Euro und für Kinder sechs Euro. Ein Ticket für das gesamte Wochenende kostet 17 Euro für Erwachsene und zwölf für Kinder. kli