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11. April 2025, 12:00 Uhr

Bodo Wolters – der Mann, der Leer lebt und liebt

Ob als Herold, Fotograf oder Vereinsmitglied – Bodo Wolters ist aus Leer nicht wegzudenken. Der 78-Jährige kennt die Stadt wie seine Westentasche und ist begeistert von ihren historischen Details.

Lesedauer: ca. 2min 35sec
Mann

Bodo Wolters hat seine Kamera fast immer mit dabei. © Ortgies

Leer Wenn Bodo Wolters an einem Sonnabendvormittag mit seiner Frau Hermannda durch die Leeraner Innenstadt geht, kommt er nur sehr langsam voran. Immer wieder grüßen ihn die Menschen, bleiben stehen und unterhalten sich. Sehr viele Leeraner kennen Bodo Wolters. Aus gutem Grund: 27 Jahre lang rief er als Herold den Beginn des Gallimarktes aus. Erst nach der 500-Jahr-Feier des größten ostfriesischen Volksfestes war für ihn Schluss. Er wurde zum Ehrenherold ernannt.

Schiff

Auch die Pünte in Wiltshausen ist in den Sommermonaten ein beliebtes Ausflugsziel. © Wolters/Archiv

Doch nicht nur in dieser Funktion ist Wolters bekannt. Er war oder ist auch in zahlreichen Vereinen und Gruppen aktiv – vom SC 04, über die Heimatbühne bis hin zum Bingumer Shantychor. Zudem macht er für die Zeitung seit 1972 Fotos von und aus Leer sowie der Umgebung.

Aufgewachsen ist Bodo Wolters in Coldam

„Leer ist alles für mich“, sagt der 78-Jährige. „Ich fühle mich hier sehr wohl.“ In Westerstede geboren, wuchs er auf der anderen Emsseite in Coldam auf. Seit gut 50 Jahren gehört der Ort ebenso wie Bingum zum Leeraner Stadtgebiet.

Wolters rät den Menschen in Leer, aber auch jenen, die hier zu Besuch sind, sich beim Spaziergang durch die Stadt umzuschauen. „Wenn man in die Giebel der alten Gebäude vor allem in der Altstadt guckt, entdeckt man immer wieder neue Details“, sagt Wolters. Er selbst sei sonntagmorgens, wenn er nicht zu einem Termin muss, gerne mit dem Rad von seinem Haus in der Moormerlandsiedlung zum Bahnhof unterwegs. „Ich fahre dann kreuz und quer und schaue mich um“, sagt der 78-Jährige.

Bodo Wolters stand als Herold bei der Eröffnung des Gallimarktes häufig auf der Rathaustreppe.

Bodo Wolters stand als Herold bei der Eröffnung des Gallimarktes häufig auf der Rathaustreppe. © Ortgies

Als Herold zu Besuch im Kanzleramt

In seiner Zeit als Herold hat er die Stadt auf vielen Anlässen repräsentiert. Er war regelmäßig in Leers Partnerstadt Trowbridge in England, war zu Besuch bei Gerhard Schröder im Kanzleramt und hat einige Niedersachsentage besucht. „Ich habe als Herold wirklich sehr viel erlebt“, sagt er.

Bodo Wolters – der Mann, der Leer lebt und liebt

Leer habe so viele schöne Ecken – angefangen von der Altstadt, über die Evenburg bis zur Pünte. Aber auch die Harderwykenburg, der Hafen, der Westerhammrich oder die Haneburg seien sehenswert.

Dass die Altstadt in den 1970er Jahren durch die Mitglieder der Bürgerinitiative vor dem Abriss gerettet wurde, sei ein Glücksfall gewesen. „Es waren die richtigen Leute, die sich dafür eingesetzt haben.“ Bei einer Familienfeier habe er auch schonmal eine Rallye organisiert. Dann durften die Gäste sich auf den Weg durch die Stadt machen und Besonderheiten wie kleine, alte Inschriften oder Wappen in den Gebäuden finden.

Bodo Wolters – der Mann, der Leer lebt und liebt

Wolters schätzt zudem sehr, dass es in der Stadt Leer trotz allem gut möglich ist, einen eigenen Garten zu haben. „Das ist für mich pure Erholung“, sagt er. Beete und Rasen auf Vordermann zu bringen und zu pflegen sei für ihn auch keine Arbeit. „Ich fühle mich einfach wohl.“

Der Heimatcheck Ostfriesland ist ein Gemeinschaftsprojekt ostfriesischer Verlage mit freundlicher Unterstützung der Ostfriesischen Landschaftlichen Brandkasse und der EWE AG. Wie zufrieden sind die Menschen in Ostfriesland mit ihren Städten und Gemeinden? Bis zum 27. April kann man unter www.heimatcheck-ostfriesland.de an der Umfrage teilnehmen.

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