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Brand in Alten- und Pflegeheim: Feuerwehr rettet 13 Menschen aus Lebensgefahr

Bei einem Feuer im Norder Johann-Christian-Reil-Haus werden zehn Bewohner verletzt

Lesedauer: ca. 2min 12sec
Ein Zimmerbrand im Alten- und Pflegezentrum Johann-Christian-Reil-Haus löste in der Nacht zu Mittwoch einen Großeinsatz aus.

Ein Zimmerbrand im Alten- und Pflegezentrum Johann-Christian-Reil-Haus löste in der Nacht zu Mittwoch einen Großeinsatz aus. © Heidi Janssen

Norden Bei einem Brand im Norder Johann-Christian-Reil-Haus sind in der Nacht zu Mittwoch zehn Bewohner leicht verletzt worden. Die Feuerwehr rettete 13 Menschen aus akuter Lebensgefahr. Insgesamt evakuierte sie 48 Bewohner des Alten- und Pflegeheims.

Gegen kurz nach 23 Uhr hatte die Brandmeldeanlage der Einrichtung ausgelöst. Wenig später ging auch ein Notruf aus dem Gebäude bei der Leitstelle ein. Der Anrufer meldete eine Rauchentwicklung auf einer Station. Beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte kam ihnen bereits ein Mitarbeiter des Pflegezentrums für Senioren und psychisch Erkrankte rußgeschwärzt entgegen. Er wies den Feuerwehrleuten den Weg und öffnete die Türen. Bei dem betroffenen Bereich handelte es sich um eine geschlossene Station. In einem Patientenzimmer dort war das Feuer ausgebrochen. 13 Bewohner, die zum Teil noch schlafend in ihren Betten lagen, wurden von der Feuerwehr aus dem stark verrauchten Trakt gerettet. „Wir haben die Personen durch das Gebäude, aber auch von außen durch gewaltsam geöffnete Fenster in Sicherheit gebracht“, schilderte Thomas Weege, stellvertretender Stadtbrandmeister und Einsatzleiter die Situation. Aus der darüberliegenden Etage, wohin sich der Rauch ebenfalls ausgebreitet hatte, wurden weitere acht Personen ins Freie gebracht. Die Betroffenen wurden dort dem Rettungsdienst übergeben worden.

Die Rauchentwicklung sei enorm gewesen und habe während des Einsatzes zugenommen, so Weege. Der Qualm dehnte sich weiter auf eine dritte Station, die auch zu dem geschlossenen Bereich gehört aus. „Die haben wir dann mithilfe der Polizei ebenfalls evakuiert.“ Insgesamt seien 48 Personen aus dem Gebäude in Sicherheit gebracht worden. Zehn Bewohner erlitten Rauchvergiftungen und wurden ins Krankenhaus gebracht.

Neben der Feuerwehr aus Norden waren auch Kräfte aus Hage, Lütetsburg, Osteel und Leezdorf im Einsatz.

Neben der Feuerwehr aus Norden waren auch Kräfte aus Hage, Lütetsburg, Osteel und Leezdorf im Einsatz. © Heidi Janssen

Weil Menschenleben in Gefahr waren, wurden neben der Feuerwehr aus Norden auch Einsatzkräfte aus Hage und dem Brookmerland, vorwiegend Atemschutzgeräteträger, alarmiert. Die Drehleiter aus Aurich wurde hinzugerufen. Insgesamt waren rund 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, DRK aus ganz Ostfriesland im Einsatz. Notfallseelsorger kümmerten sich mit den Mitarbeitern um die übrigen Bewohner der Einrichtung.

Weege zeigte sich nach dem Einsatz erleichtert. „Das hätte schlimm ausgehen können. „ Es sei ein ausgedehnter Zimmerbrand gewesen mit entsprechender Hitze und massiver Rauchentwicklung. Die Atemschutzgeräteträger hätten null Sicht gehabt. „Und dann da reinzugehen und die Menschen dort alle rauszuholen: Ich bin stolz auf meine Mannschaft und alle Einsatzkräfte, darauf, was die hier heute Nacht geleistet haben.

Feuerwehrleute besprechen nach der Evakuierung des betroffenen Traktes die Situation.

Feuerwehrleute besprechen nach der Evakuierung des betroffenen Traktes die Situation. © Heidi Janssen

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Erstellt:
18. Dezember 2024, 09:49 Uhr

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