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19. Januar 2024, 06:00 Uhr

Brandschutz in der Schule auf der Zielgeraden

Umbau an der BBS Norden wird parallel für Modernisierungen genutzt

Lesedauer: ca. 2min 18sec
Brandschutz in der Schule auf der Zielgeraden

Norden Kabel hängen von der Decke, in den Türen fehlen die Scheiben und durch die Gänge laufen immer wieder Hunderte von Schülerinnen und Schülern. Seit die Baumaßnahmen zur Brandschutzsicherung in der Berufsbildende Schulen Norden, Conerus-Schule, begonnen haben, ist dies ein tägliches Bild in den Gebäudeteilen A und B. Wenn alles nach Plan verläuft, sollen die Maßnahmen zu den Osterferien abgeschlossen werden können.

Die neuen Brandschutzmaßnahmen sind dabei dringend erforderlich, denn bereits im Dezember 2022 stellte der Finanzausschuss des Landkreises Aurich fest, dass ansonsten eine Schließung des Standortes droht. Insgesamt stellte daher der Landkreis 3,3 Millionen Euro für die benötigte Sanierung zur Verfügung.

In erster Linie wurden Kabel neu verlegt und neue Feuerschutztüren, T30, verbaut. Diese sollen garantieren, dass Feuer und Rauch sich mindestens 30 Minuten lang nicht in den nächsten Abschnitt ausbreiten können. Im Zuge dessen wurden auch die Türen entsprechend so in den Gängen versetzt, dass alle 30 Meter ein geschlossener Abschnitt entsteht. „Wir haben einen Leitfaden erhalten, nachdem wir uns dabei richten“, so Tomke Treichel vom technischen Gebäudemanagement des Landkreises Aurich. Entsprechend mussten auch viele Kabel in der Decke zusammengelegt und als sogenannte Brandlast – Material, dass die Brandgefahr und Verbreitung fördert – isoliert werden. „Der Gebäudekomplex hat sich organisch entwickelt“, so Schulleiter Volker Cammans. Das bedeutet, dass immer wieder neue Abschnitte bei Bedarf angebaut wurden. Daher wisse man bei Bauarbeiten nie genau, was einen erwartet, so Treichel und jeder Bauabschnitt hat neue Herausforderungen.

Eine weitere Herausforderung sind auch die Arbeiten in der Schule an sich: Da der reguläre Schulbetrieb weiterlaufen und nicht unterbrochen werden soll, haben viele Arbeiten am Wochenende und außerhalb der Schulzeiten stattgefunden. „Wenn dann eine Firma ausfällt, muss alles neu organisiert werden“, so Treichel. Aber auch während der Schulzeit haben Arbeiten stattfinden müssen, sehr zum Leid der Schüler und Belegschaft. Denn durch die Lärmbelastung und gesperrte Klassenräume mussten Klassen regelmäßig die Räume wechseln. „Ich glaube, wir freuen uns alle, wenn die Arbeiten vorbei sind“, sagt Cammans.

Die notwendigen Maßnahmen haben aber auch etwas Gutes: Denn durch das Alter des Gebäudes waren bisher die Gebäudepläne ungenau und niemand konnte mit Sicherheit sagen, wo welches Kabel lang führt, so Treichel. Das habe sich jetzt geändert. Auch Modernisierungen, wie eine Klimaanlage für sonnenintensive Räume, neue Lautsprecher in den Gängen und LED-Beleuchtung sind installiert worden. „Wir haben somit möglichst viele Arbeiten gebündelt, damit der Betrieb so wenig wie möglich gestört wird“, sagt Cammans.

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