Buchenhof in Dornum: Schreiben sorgt für Unruhe
Die Testamentsvollstreckerin des Hofs fordert nun eine Auflistung, was mit den Pachteinnahmen passiert.
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DornumDie Geschichte um den Buchenhof, den die Gemeinde Dornum von Konrad Onnen vermacht bekommen hat, ist um eine Episode reicher. Nachdem erst ein mutmaßlich gefälschtes Testament aufgetaucht war und vor wenigen Wochen der Auftakt der sogenannten „Summerschool Buchenhof“ stattgefunden hat, ist nun ein Schreiben der Testamentsvollstreckerin Ingrid Backenhaus, adressiert an die Gemeindeverwaltung, öffentlich geworden.
In dem Schreiben fordert Backenhaus, dass die Gemeinde Dornum die Einnahmen, die sie vom Pächter der Ländereien – welche sich in Nachbarschaft zu dem Hof befinden – für die Instandhaltung des Gulfs verwendet. Das sei der erklärte Wille Onnens gewesen, heißt es. Amtsleiter und Stellvertreter des Bürgermeisters, Thomas Erdmann, bestätigt auf KURIER-Anfrage den Eingang des Schreibens bei der Verwaltung.
„Wir werden der Testamentsvollstreckerin auf jeden Fall nichts verwehren“, so Erdmann auf die Nachfrage, ob die Kommune Backenhaus eine ebenfalls von ihr geforderte Aufstellung, wo die Pachteinnahmen landen, zukommen lassen wird. „Es geht kein Geld bei uns verloren, das ist klar“, sagt Erdmann.
Auch zu den geforderten Instandsetzungsarbeiten äußert sich der Amtsleiter. „Wir werden, wie es der Wille von Konrad Onnen war, den Buchenhof sanieren und einer neuen Nutzung zuführen. Es macht aber wenig Sinn, jetzt zum Beispiel Hals über Kopf neue Fenster einzubauen. Wir müssen erst einmal eine Bestandsaufnahme von dem Hof machen. Da sind wir gerade dabei, was man an dem angestoßenen Summerschool-Prozess gut sehen kann“, so Erdmann.
Apropos „Summerschool Buchenhof“: Diesen Freitag steht planmäßig die zweite Veranstaltung im Rahmen der wissenschaftlich begleiteten Reihe auf dem Plan. Begleitet wird diese vom DRK-Ortsverein Dornum. Auf Nachfrage, ob die Kommune – wie ebenfalls in dem Schreiben von Ingrid Backenhaus gefordert – die Veranstaltung abbläst, sagt Erdmann: „Wir werden daran festhalten.“
Geplant für Termin Nummer zwei der „Summerschool Buchenhof“ ist ein Rundgang über das Areal des Buchenhofs. Die Bürger sollen dabei auch die Möglichkeit bekommen, auf Karten ihre Ideen für den alten Gulfhof festzuhalten. Anschließend werden die Karten gesammelt und ausgewertet.
Geplant ist, dass die Vorschläge am Abschluss-Wochenende der wissenschaftlich begleiteten Bürgerbeteiligung – vom 21. bis 23. Juli – bei der öffentlichen Präsentation der Ergebnisse eine Rolle spielen.