Dornum Das Dorfgemeinschaftshaus in Dornumergrode platzt am Donnerstagabend aus allen Nähten, als der Rat der Gemeinde Dornum tagt. Viel öffentliches Interesse gibt es für die Themen, die für diesen Abend auf der Tagesordnung stehen. Und das ist unter anderem die „Zuwendung Erbschaft Konrad Onnen“ – der Buchenhof.

Der Tagesordnungspunkt war noch nicht an der Reihe, da werden die ersten Stimmen aus der Zuhörerschaft laut. Und es hagelt erneut Kritik: „Es muss dort so viel getan werden und ich glaube nicht, dass da so viel Geld rausgezogen werden kann“, äußert sich eine Anwohnerin. „Ich finde es gut, wenn solche Dinge erhalten werden, aber das muss eine Gemeinde machen, die sich das auch leisten kann.“ Auch gebe es andere Projekte, die in den kommenden Jahren wichtiger seien und wo das Geld besser investiert werden könnte. Ein anderer Zuhörer zeigte sich empört, dass die Gemeinde noch nicht weiß, was mit dem Buchenhof passieren soll.

Doch trotzdem stimmten die Ratsmitglieder für die Annahme der Erbschaft. Ohne Diskussion und mit nur einer Gegenstimme sowie einer Enthaltung. Der Beschluss die Erbschaft anzunehmen, sei ein erster Schritt gewesen, nun müsse geprüft werden, was mit dem Buchenhof passieren soll.

Zum Hintergrund: 2021 hatte der verstorbene Konrad Johann Onnen seinen Hof der Gemeinde hinterlassen. An das Erbe sind jedoch einige Bedingungen geknüpft. Demnach darf die knapp 26 Hektar große Fläche ausschließlich für landwirtschaftliche Zwecke genutzt werden. Der Verkauf der Flächen ist zudem „absolut untersagt“. Das Gebäude selbst ist ausschließlich zur privaten Nutzung gedacht und soll als Wohnraum genutzt werden. Auch das Hofgebäude darf nicht veräußert werden. So der letzte Wille Onnens.

Auch während der zweiten Einwohnerfragestunde äußerten sich noch einmal einige Bürger zu dem Thema. Der Buchenhof ist bereits des Öfteren ein Streitthema in Dornum gewesen. Vor dem Hintergrund, dass es der Gemeinde derzeit finanziell nicht gut geht, hält die Annahme weiteren Zündstoff bereit.