Norden Der Hauptaktionstag der diesjährigen Müllsammelaktion in Norden findet jetzt am kommenden Sonnabend statt. Doch weil naturgemäß nicht jeder an einem festen Termin Zeit hat, organisieren sich manche Teilnehmer bereits im Vorfeld, um ihren Ortsteil oder bestimmte Straßenzüge von Müll und Unrat zu befreien.

Natur und Umwelterziehung ist fester Bestandteil auf dem Dienstplan der Kinderfeuerwehr. So passte es wieder ganz gut, dass die Aktion „Saubere Landschaft – saubere Stadt“ auch in diesem Jahr wieder stattfindet. Und wie in den letzten Jahren auch, war es für die Löschzwerge selbstverständlich, sich daran wieder zu beteiligen.

In zwei Gruppen und ausgestattet mit Bollerwagen, Handschuhen, Müllzangen und Müllsäcken wurden sämtliche Wege und Gräben rund um das Hilfeleistungszentrum und dem Krankenhaus von Müll und Unrat gesäubert. Das tolle Wetter sorgte dafür, dass die Kinder mit ihren Betreuern ganze zwei Stunden auf die Suche gehen konnten. Drucker, Flaschen, sämtliche große und kleine Plastikteile und sogar Plakate wurden gefunden und sorgten bei allen Beteiligten für Entsetzen und Fassungslosigkeit, wie viel Müll zusammengekommen ist. „Es ist doch gerade dieser Müll, der unsere Natur und Umwelt kaputt macht“, sagen die Jüngsten und appellieren an die Bevölkerung, mehr auf die Umwelt zu achten, denn „die Umwelt geht uns alle an“.

Auch der Dörpverein Westermarsch hatte am Sonnabend zum Müllsammeln eingeladen. Nach dem Zusammenkommen an der Begegnungsstätte im Altendeichsweg ging es entlang der Straßen und Wege durch den Ortsteil. Zur Mittagszeit wurde Resümee gezogen: Es kam wieder einmal viel zu viel Müll zusammen, der achtlos und zudem auch illegal in der Natur entsorgt wurde. Als Dank für die zahlreiche Unterstützung gab es für alle Beteiligten zum Abschluss einen kleinen Imbiss.

Die Norder Danzkoppel startete traditionell vor dem Vereinsheim in der Kastanienallee. 17 Freiwillige waren im Barenbuscher Weg, auf dem Spielplatz am Rosenweg und einige Straßen mehr bis zum Looger Weg unterwegs und haben volle Müllsäcke zum Abholort gebracht. Mit dabei: Flaschen, Dosen und jede Menge Zigarettenkippen. Zum Teil musste der Unrat aus den Gräben geborgen werden. Nach der Aktion wartete ein leckeres Frühstück auf die Teilnehmer.

Ebenso aktiv waren die Mitglieder des Norder Imkervereins, die den Südring von Unrat befreiten. Wie in den Vorjahren säumten leere Coffee-to-go-Becher oder Snack-Verpackungen en masse die Seitenräume des Südringes. Vermehrt hatten sich auch Plastiktüten und Styropor in den teils stacheligen Sträuchern entlang der Straße verfangen. Und es fanden sich wie in den Jahren zuvor jede Menge gefüllte Hundekot-Beutel, die von Hundehaltern und -halterinnen ohne jede Rücksicht in die Landschaft geworfen wurden – auch hier keine Besserung des Verhaltens. Zwei Imkerkollegen fischten sogar einen großen Karton mit benutzten Erwachsenenwindeln aus einem Graben. Ein Gartenfreund entsorgte in zwei großen Plastiksäcken seinen organischen Gartenabfall – direkt neben der Fahrbahn. „Der Südring ist wieder sauber“, sagt der Vorsitzende des Norder Imkervereins, Thorsten de Buhr. Und wer glaubt, dass es keine Steigerung der Müllmenge gibt, ist am Sonnabend eines Besseren belehrt worden: „Gegenüber 2023 hat sich die aufgesammelte Müllmenge noch einmal erhöht“, bedauerte de Buhr.

Aktionen am Sonnabend

Rund um den Hauptaktionstag jetzt am Sonnabend sind auch die Kindertagesstätten sowie zahlreiche Schulen unterwegs, um die Stadt von Unrat und Müll zu befreien. Am Sonnabend selbst ziehen wie in den Vorjahren viele private Gruppen los. Auch Vereine wollen mitmachen und hoffen auf Unterstützung durch viele Freiwillige, darunter der KBV „Up Bock lang“, der 1. Karate-Dojo, die Klimagruppe, der BVO, der IRJGV, der SVOG und viele weitere. Die DLRG beteiligt sich ebenso, ist aber eine Woche später, am 23. März, unterwegs.

„Diese Aktion sorgt aber nicht nur dafür, dass die Stadt sauber bleibt, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl aller Teilnehmenden“, schreibt die Stadt auf ihrer Internetseite. Und nicht nur das, außerdem erzielt man gerade bei den jüngsten Teilnehmern aus Kindergärten und Grundschulen einen wertvollen pädagogischen Effekt. Besonderes Bonbon für alle Teilnehmer: Auch in diesem Jahr winkt wieder ein Verpflegungsgeld der Stadt Norden, der Umweltgroschen des Landkreises sowie eine
Ocean-Wave-Freikarte vom Tourismus-Service. Voraussetzung ist eine vorherige Anmeldung: https://www.norden.de/index.php?object=tx,3170.5&ModID=7&FID=3170.35560.1.