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7. Oktober 2023, 09:00 Uhr

CDU unterstützt Kurs der Trägergesellschaft

Vorstand spricht mit Dirk Balster, dem Geschäftsführer der Trägergesellschaft der Kliniken Aurich-Emden-Norden

Lesedauer: ca. 2min 44sec
Dirk Balster, dem Geschäftsführer der Trägergesellschaft der Kliniken Aurich-Emden-Norden

Dirk Balster, dem Geschäftsführer der Trägergesellschaft der Kliniken Aurich-Emden-Norden ©

NordenIm Rahmen einer gemeinsamen Sitzung hatten die Vorstände der CDU-Kreisverbände Aurich und Emden die Gelegenheit zu einem Gespräch mit Dirk Balster, dem Geschäftsführer der Trägergesellschaft der Kliniken Aurich-Emden-Norden, um über den aktuellen Status und die Zukunftsperspektiven des Zentralklinikums in der Gemeinde Südbrookmerland zu sprechen. Auch die Entscheidungen bezüglich des Standorts Norden wurden ausführlich erörtert.

Nach dem Gespräch sprachen sich die CDU-Vorstände aus Aurich und Emden nachdrücklich für die Pläne der Trägergesellschaft aus und betonten die absolute Priorität der medizinischen Versorgung in der Region. Dies solle weniger eine Frage des Standorts sein, sondern vielmehr von hoher Qualität zeugen. Selbst schwierige Entscheidungen wie die Umwandlung des Standorts Norden oder die Schließung der Geburts- und Kinderklinik im Emder Krankenhaus müssten unter diesem Gesichtspunkt bewertet werden, betonten die beiden Kreisvorsitzenden Dr. Joachim Kleen (Aurich) und Wilke Held (Emden).

Wilke Held, der CDU-Chef in Emden, erklärte: „Wir sind davon überzeugt, dass der langfristige Kurs Richtung Zentralklinik richtig ist, und wir erkennen, dass auf dem Weg dorthin auch bei den bisherigen Standorten nicht alles so bleiben kann, wie es ist. Die auch in Zukunft gute medizinische Versorgung der Menschen steht für uns an erster Stelle.“ Dr. Joachim Kleen, der Auricher CDU-Vorsitzende, drückte seine Besorgnis über die Entscheidung zum Standort Norden aus und betonte: „Die Entscheidung zur Umwandlung des Norder Krankenhauses war schmerzhaft, und manches hätte besser kommuniziert werden müssen. Andererseits kam diese Entscheidung aber nicht wirklich überraschend, und es war lange klar, dass eine medizinisch hochwertige Versorgung dort nicht mehr leistbar ist, und um die geht es, nicht um Standorte.“

Die CDU-Kreisvorsitzenden kritisierten in diesem Zusammenhang eine unnötig scharfe und oft unsachliche Diskussion. Sie betonten, dass es keine Parolen, sondern Unterstützung für die gute Arbeit der Kliniken und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauche, um die Standorte im westlichen Ostfriesland zu stärken. Die gute medizinische Versorgung der Region stehe klar im Zentrum der Arbeit und dürfe nicht einem falschen Kirchturmdenken zum Opfer fallen.

Die Zentralklinik bleibe das erklärte Ziel der Entwicklung, so Held: „Stillstand in der Gesundheitsversorgung bedeutet Rückschritt. Und sicher tragen die Versäumnisse aus der Vergangenheit dazu bei, dass vielen Ostfriesen die Strukturanpassungen jetzt zu schnell gehen. Für uns gilt aber der Blick nach vorn: Gute Kommunikation baut Vertrauen auf, und die Zielsetzung Zentralklinikum ist richtig.“

Die CDU-Führungsriege unterstrich jedoch die Notwendigkeit einer verlässlichen Finanzierung, für die das Land gefragt sei. Sie betonte: „Es ist klar, dass die Zentralklinik kommen muss, wir haben keine Alternative. Wir erwarten nunmehr auch, dass Zusagen aus Hannover endlich amtlich werden und über reine Ankündigungen hinausgehen. Der Landkreis Aurich und die Stadt Emden gehen bereits in Vorleistung, und wir werden mit dafür sorgen, dass die Klinik in Hannover nicht vergessen wird, unsere ostfriesischen CDU-Landtagsabgeordneten setzen sich weiter für die Verwirklichung und Finanzierung des Klinikums ein.“

Die CDU-Kreisverbände wiesen zudem Kritik am Versorgungsumfang der geplanten Klinik zurück, indem sie feststellten, dass von einem „Abschied vom Maximalversorger“ zu sprechen fachlich falsch sei. Organtransplantationen seien von Anfang an nicht in der Zentralklinik vorgesehen gewesen. Die CDU-Kreisvorsitzenden kritisierten die Darstellungen als abwegig und irreführend.

Die Christdemokraten in Aurich und Emden kündigten an, die Entwicklung weiterhin aufmerksam zu verfolgen und zu einer sachlichen Gesprächsführung beizutragen, die das Gesamtinteresse der Region im Auge behält.

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