Das Emder Filmfest überrascht mit einigen Neuigkeiten und Prominenz
Ein bisschen roter Teppich muss schon ein: Lars Eidinger und Oliver Mommsen sind die prominentesten Promis, die in der nächsten Woche in Emden vorbeischauen. Und eine in Ostfriesland sehr bekannte Berühmtheit ist auch dabei.
Lesedauer: ca. 3min 02secEmden Mit großem Kino und vielen neuen Formaten geht das 34. Internationale Filmfest Emden-Norderney am Mittwoch, 5. Juni, an den Start. Im Jahr 1990 als Initiative des örtlichen VHS-Filmclubs gegründet, hat sich dieses Festival über mehr als drei Jahrzehnte zu einem national wie international vielbeachteten Publikumsfest entwickelt, heißt es in einer Mitteilung der Festivalleitung.
Sponsoren und Förderer
Dank der Förderung durch die landeseigene nordmedia GmbH und der Stadt Emden sowie der Unterstützung vieler Sponsoren kann das Festival in jedem Jahr in acht Wettbewerben 65500 Euro Preisgeld ausloben. Und auch 2024 vergibt das Festival einen der „sicherlich schönsten und einzigartigsten Filmpreise in Deutschland“, meinen die Organisatoren: Das Inselstipendiat „Ein Schreibtisch am Meer“ – eine Woche auf der Insel mit allem Komfort zum Drehbuchschreiben und Stoffentwickeln.
Tickets erstmals online
In diesem Jahr ist es möglich, über ein Online-Ticketsystem Eintrittskarten für die Filmvorführungen in Emden zu erwerben. Auch Mehrfach- und Dauerkarten können online unter https://filmfestemden.reservix.de gekauft werden – damit können die Karteninhaber sich dann über einen gesonderten Online-Shop Einzeltickets für die gewünschten Filme besorgen.
Start für das Online-Ticketing war am gestrigen Dienstag. Ab Montag, 3. Juni,, öffnet dann wieder der Festivalcounter im Grand Café.
Kanada als neuer Partner
Erstmals präsentiert das Festival in diesem Jahr Filme aus Kanada. Dank neuer Kooperationen mit dem Atlantic International Film Festival in Halifax und dem Devour Film Festival in Wolfville/Nova Scotia werden künftig auch Filme aus den kanadischen Atlantikprovinzen in Emden und auf Norderney gezeigt.
Darüber hinaus haben auf der diesjährigen Berlinale die beiden Filmförderungen nordmedia und Screen Nova Scotia gemeinsam mit dem Filmfest eine engere Zusammenarbeit vereinbart, so dass sich das „Festival am Meer“ mit seinen bereits etablierten Partnerschaften in Norwegen, Großbritannien und künftig nun auch Kanada in den nächsten Jahren zu einem internationalen Koproduktionstreffpunkt entwickeln soll.
Daher wird die diesjährige Ausgabe des Festivals mit der Europapremiere des
kanadischen Films „Sweetland“ von Christian Sparkes eröffnet. Dazu werden auch Gäste aus Kanada sowie die Gesandte und stellvertretende Botschafterin von Kanada, Evelyne Coulombe, in Emden erwartet.
85 Filme werden gezeigt
Insgesamt stehen in diesem Jahr 51 Lang- und 34 Kurzfilme aus acht europäischen Ländern, Kanada, Bhutan, Marokko und dem Iran auf dem Programm des Festivals – davon zehn Uraufführungen, vier Europapremieren und 18 deutsche Erstaufführungen.
Für den mit 15000 Euro dotierten Hauptpreis des Filmfestes – den SCORE Bernhard Wicki Preis – sind insgesamt 18 Filme nominiert.
Geschichten vom Meer
„Geschichten vom Meer“ ist denn auch eine passende neue Rubrik im Programm getauft worden, in welcher sich von diesem Jahr an gemeinsam mit Partnern ein besonderes Alleinstellungsmerkmal des Filmfestes in Emden und auf Norderney entwickeln wird.
Auch „KPW“ ist dabei
Neben internationalen Kinofilmen stehen auch Fernsehproduktionen „made in Norddeutschland“ in diesem Jahr auf dem Programm des Festivals. So wird der neue „Ostfrieslandkrimi“ nach den Romanen des Erfolgsautors Klaus-Peter Wolf als Doppelpremiere auf Norderney und in Emden präsentiert.
Preis für Lars Eidinger
Der Schauspieler Lars Eidinger erhält in diesem Jahr den mit 10000 Euro dotierten Emder Schauspielpreis. Mit Kinoerfolgen wie „Sterben“ oder „25km/Stunde“, aber auch mit verschiedenen TV-Rollen unter anderem als Industrieerbe in der Serie „Babylon Berlin“ hat sich der gebürtige Berliner als einer der herausragenden deutschen Schauspieler profiliert.
Emder Drehbuchpreis
87 Drehbücher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sind für den diesjährigen Emder Drehbuchpreis eingereicht worden, von denen am Ende drei Bücher von einer vom Grimme- Institut benannten Jury bewertet werden. Die festliche Verleihung mit szenischer Lesung aus den nominierten Büchern findet in diesem Jahr nach Jahren des Umbaus im neu geschaffenen Festspielhaus am Wall in Emden statt. Als Drehbuchlesende werden Nina Petri und Oliver Mommsen erwartet.
Drehort Ostfriesland
Und in einem neu geschaffenen Panel „Drehort Ostfriesland“ bringt das Internationale Filmfest Emden-Norderney gemeinsam mit der nordmedia Film Commission Niedersachsen-Bremen und Schiwago-Film Produzenten und Produktionsleiter mit Vertretern der hiesigen lokalen Gemeinden zusammen, um die Bedingungen für Film- und Fernsehproduktionen in der Region künftig weiter zu verbessern.