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17. Januar 2024, 15:42 Uhr

Das Fässchen Bier gehört dazu

Ehemalige Meisterspieler des SV Leezdorf treffen sich seit 40 Jahren einmal im Monat zum Dämmer-Club. Man gedenkt auch den verstorbenen Mannschaftskameraden.

Lesedauer: ca. 2min 08sec
Jubiläum. Der Dämmer-Club des SV Leezdorf besteht seit 40 Jahren. Das Foto zeigt (hinten, von links) Horst Bents, Frank Müller, Ewald Erdmann (†), Helmut Janssen, Jann Grensemann, Uwe Wunder (†), Frank Kleen sowie (unten, von links) Manfred Hempen, Helmut Weinberg und Reinhold Liebermann.

Jubiläum. Der Dämmer-Club des SV Leezdorf besteht seit 40 Jahren. Das Foto zeigt (hinten, von links) Horst Bents, Frank Müller, Ewald Erdmann (†), Helmut Janssen, Jann Grensemann, Uwe Wunder (†), Frank Kleen sowie (unten, von links) Manfred Hempen, Helmut Weinberg und Reinhold Liebermann. ©

Bei dem Namen könnte man leicht auf andere Gedanken kommen, vielleicht gar an ein verruchtes Etablissement in Erwägung ziehen. Da muss Jann Grensemann herzhaft lachen. „Mit einer Bar oder sonstigem hat das überhaupt nichts zu tun“, betont Grensemann. Der Hintergrund ist ein anderer: Einmal im Monat treffen sich die ehemaligen Fußballspieler des SV Leezdorf am späten Nachmittag, um dann in die Dämmerung hinein in Erinnerungen zu schwelgen. Bei Bedarf gehen die Lichter bei den eigentlich für zwei Stunden geplanten Sitzungen auch erst weit nach Anbruch der Dunkelheit aus. Seit 1984 – damals gelang den Leezdorfern der Titelgewinn in der 1. Kreisklasse – hält man an dieser Tradition fest und feiert damit jetzt das 40-jährige Bestehen.

Unter der Regie ihres heute 78-jährigen Trainers Horst Fisser machte die SVL-Mannschaft 1984 ihr Meisterstück. Grensemann war damals Spielführer und ahnte schon frühzeitig, dass man wohl nicht auf Dauer in dieser Formation zusammen bleiben würde und organisierte mit fünf anderen Kameraden das erste Treffen. Inzwischen stellen Helmut Janssen, Horst Bents und Frank Kleen abwechselnd ihre Party-Hütten für die geselligen Stunden zur Verfügung.

Nach dem Aufstieg spielte die Leezdorfer Elf, zu der unter anderem auch die inzwischen verstorbenen Edgar Liebermann, Uwe Wunder und Ewald Erdmann gehörten, in der damaligen Kreisliga eine bärenstarke Saison. Fast wäre ihnen sogar der direkte Durchmarsch in die Bezirksliga gelungen. Ein 4:4 gegen den TuS Norderney beendete aber den Traum vom zweiten Titel in Folge, der SVL musste sich mit Rang drei begnügen. Anschließend war es mit der Leezdorfer Fußball-Herrlichkeit vorbei. 1986 folgte der Abstieg, zahlreiche Akteure verließen den Verein.

Dank des Dämmer-Clubs hielten die SVL-Recken aber stets Kontakt. Heute gehören noch acht Spieler zum harten Kern. Das Jubiläumstreffen wird aus terminlichen Gründen vorgezogen. Bereits am Freitag wird um 16 Uhr bei Frank Kleen das obligatorische kleine Fässchen Bier auf den Tisch gestellt und die Gesprächsrunde eröffnet. Im Sommer soll es dann noch einmal eine größere Feier mit Trecker-Umzug geben. Die früheren Kicker versammeln sich aber nicht nur zum Feiern. An den Todestagen gedenken sie ihrer ehemaligen Mannschaftskameraden, pilgern gemeinsam zum Friedhof und legen Blumen nieder.

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