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2. Mai 2025, 06:00 Uhr

Das laue Lüftchen hielt viele am Boden

Lesedauer: ca. 2min 43sec
Familienfest der Drachenflieger und ein Highlight für Touristen wie Einheimische: Das Drachenfest in Dornumersiel läuft noch bis Sonntag.

Familienfest der Drachenflieger und ein Highlight für Touristen wie Einheimische: Das Drachenfest in Dornumersiel läuft noch bis Sonntag. © Edzards-Tschinke

Dornumersiel Am Donnerstagvormittag erwachte die Drachenwiese in Dornumersiel bei strahlendem Frühlingswetter zum Leben. Pünktlich um elf Uhr verwandelte sich der Himmel in ein farbenfrohes Meer aus tanzenden Figuren und flatternden Fantasiewesen. Bei angenehmen 22 Grad wurde das Festgelände samt Fahrerlager rasch zum Publikumsmagneten – ein perfekter Auftakt für die Saison im beliebten Küstenbadeort.

Die Vorfreude war groß. Der Wind klein.

Schon beim Betreten des mit Musik beschallten Areals lag spürbare Vorfreude in der Luft. Der Eintritt war frei, die Atmosphäre entspannt, und alle Blicke wanderten erwartungsvoll gen Himmel. Das bunte Spektakel der rund 80 Drachensportler ließ jedoch zunächst auf sich warten: Erst am späten Mittag setzte genug Wind ein, um das volle Potenzial der kunstvollen Groß- und Lenkdrachen zu entfalten. Dann aber war es so weit – der Himmel wurde zur Bühne für aufwendige Drachen-Unikate: Von Tweety und SpongeBob bis hin zu bunten Meeresbewohnern wie Krabben, Mantarochen und Tentakeln tanzten zahllose Figuren hoch über den Köpfen der Zuschauer.

Schwierige Windbedingungen hielten viele Drachen bis zu Nachmittag auf dem Boden. Es gab nur vereinzelte Starts.

Schwierige Windbedingungen hielten viele Drachen bis zu Nachmittag auf dem Boden. Es gab nur vereinzelte Starts. © Edzards-Tschinke

Geduld brauchten auch jene, die auf das Highlight des Tages warteten: Zum ersten Mal war der riesige „Mega Ray“ von Sebastian Jüttemeier aus Lemgo zu Gast – ein überdimensionaler Mantarochen mit 77 Metern Länge und einer beeindruckenden Spannweite von 44 Metern: Ein Anblick, der den Atem stocken ließ.

Man braucht einen Kettenbagger

Wer glaubt, ein solches Fluggerät werde einfach an einer Schnur in den Himmel gelassen, irrt: „Im Inneren könnte ein LKW wenden. Zum Start braucht es eineinhalb Stunden und einen Zehn-Tonnen-Kettenbagger, der den Flugdrachen in die Luft bringt – an ihm bleibt die Schnur auch befestigt“, erklärte Jüttemeier. Wie viele Drachenliebhaber hat auch er eine besondere Geschichte zu seinem Schätzchen zu erzählen: „Nachdem der Drachen acht Jahre lang ungenutzt bei meinem kranken Freund gelegen hatte, übernahm ich ihn“.

Heute tourt Jüttemeier mit dem Mega Ray durch ganz Europa – der Manta ist der größte seiner Art auf dem Kontinent und weltweit der fünftgrößte. Für Freitag zeigte sich Jüttemeier optimistisch, dass der Mega Ray ab Mittag erneut abheben kann.

Das Drachenfest ist nicht nur ein Erlebnis zum Zuschauen – unter dem Motto Mitmachen ausdrücklich erwünscht konnten Interessierte zwischen 12 und 18 Uhr in der Drachen- und Kite-Schule den Umgang mit Wind und Leine erlernen. Auch am Boden wurde es nicht langweilig: Drachen basteln, Windspiele bauen oder die kreative Welt über sich bestaunen – vor allem für Kinder war für Abwechslung gesorgt. Dazu kamen Angebote wie Airbrush-Tattoos, Kinderdisco, ein Rutscher-Parcours, ein Karussell und ein Bungee-Trampolin.

Viel zu entdecken drumherum

Wer zwischendurch eine Pause brauchte, fand auf dem weitläufigen Gelände reichlich Gelegenheit zum Verweilen: Begleitet von Live-Musik der Band „Acoustic Moment“ aus Aurich sorgten zahlreiche Verzehrstände für das leibliche Wohl. Ein kühles Getränk half, die frühsommerliche Hitze gut auszuhalten.

Am Samstagabend verwandelte sich der Himmel über Dornumersiel in eine leuchtende Bühne: Die beliebte Nachtflugshow mit beleuchteten Drachen und passender Musik ist einer der Höhepunkte des Festivals. Die Tourismus GmbH der Gemeinde Dornum verspricht eine atmosphärische Show für Groß und Klein.

Das Drachenfest läuft noch bis Sonntag. Öffnungszeiten: Freitag von 11 bis 19 Uhr, Samstag von 11 bis 22 Uhr und Sonntag von 11 bis 16 Uhr. Parkplätze sind am Hafen und im Ort verfügbar. Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.dornum.de

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