Emden Für Emder ist es das wichtigste Fest des Jahres, und auch in der Region ist es fest im Kalender verankert: Die Matjestage, auch Matjesfest genannt. Bereits zum 32. Mal findet das Volksfest statt, bis einschließlich Sonntag ist in der Emder Innenstadt, direkt am Ratsdelft, wieder Ausnahmezustand.

Oberbürgermeister Tim Kruithoff (parteilos) eröffnete das Fest am Freitag mit einem herzhaften Biss in den ersten jungen Matjes des Jahres. Ihm zur Seite stand, nicht eingeplant, aber gern genommen, der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Falko Mohrs. Der 38-jährige Wolfsburger hätte ursprünglich erst nachmittags in Emden sein sollen, entschied sich aber spontan dazu, der Eröffnungszeremonie beizuwohnen.

Davor und danach gehörte die Bühne allerdings den Nordern: Der Shantychor Norddeich war von den Veranstaltern eingeladen worden, die Matjestage musikalisch einzuläuten. Der Hintergrund ist, dass es seit Kurzem keinen Shantychor in Emden mehr gibt. Das Team um den Sprecher des zuständigen Arbeitskreises, Frank Nowak, brauchte nicht lange nach einem Ersatz suchen, der hervorragende Ruf des Norddeicher Chors war schließlich längst bekannt in der Seehafenstadt.

Emden erwartet an den drei Tagen etwa 150 000 Matjesfest-Besucher. Rund zehn Tonnen Matjes wird voraussichtlich während dieser Zeit verspeist werden. Neben dem Jahrmarkt mit etwa 100 Beschickern werden auf den fünf Bühnen insgesamt über 60 verschiedene Gruppen, hauptsächlich maritime Chöre und Bands, auftreten. Höhepunkt der Matjestage ist der Matjeslauf, der am Sonnabend startet. Dabei werden tausende Sportler die unterschiedlichen Strecken zwischen 600 Metern und 10 Kilometern absolvieren.

Informationen zum Programm gibt es auch im Netz unter www.matjestage.de