Das Pewsumer soziale Kaufhaus schließt noch dieses Jahr
In einer Woche ist der letzte Öffnungstag des „Möbel und mehr“
Lesedauer: ca. 1min 45secPewsum Das soziale Kaufhaus der Kreisvolkshochschule (KVHS) Norden im Pewsumer Gewerbegebiet, das besser unter dem Namen „Möbel und mehr“ (M.u.M.)bekannt ist, wird am 21. Dezember geschlossen, wie Standortleiterin Irina Eifert bestätigt. Die Umsetzung des Konzepts sei aufgrund der abnehmenden Teilnehmerzahl nicht mehr möglich. Das Konzept basiere auf der Aktivierung von Langzeitarbeitslosen, die Unterstützung auf dem Weg zurück ins Arbeitsleben benötigen.
In der Vergangenheit gab es bereits „massive Probleme“ bei der Rekrutierung von Teilnehmern, da es schlichtweg zu wenige Interessierte gab, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.
Ohne Teilnehmer fehle die Finanzierung der Mitarbeiter. Im Kaufhaus arbeiten zwei Festangestellte, die nun an anderer Stelle bei der KVHS beschäftigt werden. Das Problem der fehlenden Teilnehmer betrifft auch das Angebot in Norden, bleibt jedoch dort vorerst bestehen.
Das soziale Kaufhaus M.u.M. bot eine breite Palette von Gebrauchtmöbeln, Fahrrädern, Hausrat, Büchern, Kleidung und mehr zu erschwinglichen Preisen an. Das Angebot existierte seit über 20 Jahren und wurde quer durch alle Bevölkerungsschichten genutzt.
Die geplante Schließung bedauern lokale Vertreter wie die stellvertretende Ortsvorsteherin Erika Schüller-Janssen und Johann Schüller, der sich im Krummhörner Asylkreis engagiert. Insbesondere für Bedürftige sei das soziale Kaufhaus eine wichtige Anlaufstelle gewesen.
Die Schnüsterstube der KVHS, die vor allem Bücher, CDs und DVDs anbietet, bleibt von der Schließung unberührt. Die Annahme von Metallschrott, gebrauchsfähigen Fahrrädern oder Möbeln sowie die Ausgabe von Reststoffsäcken und Papiersäcken für die Biotonne sollen weiterhin stattfinden, erfordern dann jedoch eine Terminvereinbarung.