Den Gesellen hat er in der Tasche - der Meister soll bald folgen
Die Umschulung war für Andrey Büche ein großes Wagnis. Doch er hat sich durchgebissen und dazu auch noch ein preisverdächtiges Gesellenstück abgeliefert.
Lesedauer: ca. 1min 45secHinte Andrey Büche hat seine Umschulung zum Tischler mit hervorragenden Leistungen abgeschlossen. Sein Lehrmeister Ingo Wilberts zeigte sich stolz auf den neuen Gesellen, der mit seinem Gesellenstück bei der Handwerkskammer beeindruckte. Die Prüfer bestätigten, dass noch nie ein Gesellenstück mit so hoher Punktzahl bewertet wurde.
Büche, der durch eine geförderte Umschulung des Jobcenters Landkreis Aurich seine Chance ergriff, zeigte sich bescheiden: „Es ist doch normal, dass man aus seinen Chancen versucht, das Beste zu machen.“ Unterstützt wurde er von seiner Arbeitsvermittlerin Claudia Wouk, die gemeinsam mit ihm den Ausbildungsbetrieb auswählte und die Formalitäten erledigte. „Eine Umschulung ist schon eine Herausforderung“, erklärte Wouk. „Besonders, wenn man ohne Vorkenntnisse startet.“ Malte Hinrichs, Sachgebietsleiter beim Jobcenter, gratulierte ebenfalls: „Die Förderung beruflicher Weiterbildung ist wichtig für eine nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt.“
Lehrmeister Wilberts erinnerte sich an Büches Motivation und Wissbegierde: „Andrey hat sich wirklich hinter die Ausbildung geklemmt.“ Trotz der Herausforderungen mit Familie und Ausbildung erzielte Büche auch in der theoretischen Prüfung gute Noten.
Büche plant bereits den nächsten Schritt: Im Januar 2025 beginnt er die Meisterschule, bis dahin arbeitet er als Geselle weiter in seinem Ausbildungsbetrieb. „Meine Kinder sollen stolz auf mich sein“, sagte er.
Sein Gesellenstück, eine Anrichte aus Esche und amerikanischem Nussbaum, wird bald in der Handwerkskammer Emden ausgestellt. Für den Landesentscheid der Absolventen ist Büche zwar zu alt, doch vielleicht bietet sich ihm die nächste Chance mit seinem Meisterstück.