Der Aufsichtsrat des Emder Filmfests kontert den offenen Brief einiger Mitarbeiter
Alle Möglichkeiten des Gremiums seien ausgeschöpft worden
Lesedauer: ca. 1min 50secEmden Vor den Weihnachtsfeiertagen hatte ein offener Brief für Aufsehen gesorgt. In dem warfen mehrere Mitarbeiter des Emder Filmfests dem Festivalleiter Edzard Wagenaar toxisches Verhalten vor (der KURIER berichtete). Jetzt wendet sich der ebenfalls kritisierte Aufsichtsrat des Filmfests an die Öffentlichkeit.
„Es liegt in der Natur der Sache, dass, wenn ein Aufsichtsrat in einem Konflikt eine Entscheidung trifft, er nicht allen Interessen vollumfänglich gerecht werden kann“, kontern Hillgriet Eilers und Harald Hemken in einem Statement die Vorwürfe der Mitarbeiter. Man sei sich allerdings sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Eilers und Hemken weisen darauf hin, dass die Vorwürfe schwer wögen und „das Potenzial, Lebensläufe oder gar Leben zu zerstören“ hätten. Deshalb habe man sich ausführlich mit diesen Vorwürfen befasst, mit dem Ergebnis, „dass sich die in dem Brief formulierten Vorwürfe gegen Herrn Wagenaar und sein Verhalten im Filmfest 2023 im Wesentlichen nicht in Gänze erhärten ließen. Gleichwohl wurde deutlich, dass aufgrund der unklaren Aufgabenverteilung Situationen entstanden sind, die eine weitaus bessere Kommunikation erfordert hätten.“
Als Konsequenz daraus habe man sich entschieden, die Zuständigkeiten der und die Erwartungen an die Doppelspitze klarer zu formulieren. In der Folge wurde die Rolle der Geschäfstführerin Nora Dreyer, der andere Teil der Doppelspitze neben Wagenaar, stärker auf den kaufmännischen Bereich ausgerichtet. Eine Entwicklung, mit der die 34-Jährige offensichtlich unzufrieden war – vor zwei Wochen kündigte sie ihre Stelle ohne Angabe von Gründen zum 30. Juni 2024. Dieser Schritt führte offensichtlich dazu, dass der Brief der Mitarbeiter, der ursprünglich aus dem Sommer dieses Jahres stammte, jetzt öffentlich wurde. tob