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24. Februar 2025, 15:06 Uhr

Der bundesweite Trend schlägt auch in Norden durch

AfD bleibt hinter Gesamtergebnis im Bund zurück – Erfreulich: Auch hier steigt die Wahlbeteiligung

Lesedauer: ca. 2min 29sec
Die Ergebnisse der Bundestagswahl im Vergleich zu 2021.

Die Ergebnisse der Bundestagswahl im Vergleich zu 2021. © Malte Saathoff

Norden Die Bundestagswahl am Sonntag ist gelaufen und das amtliche Endergebnis spiegelt den bundesweiten Trend wider. Mit einer Ausnahme: Norden bleibt trotz erheblicher Verluste eine SPD-Hochburg und verteidigt Platz eins mit 28,52 Prozent der abgegebenen Stimmen. Insgesamt 4496 Wahlberechtigte machten das Kreuz für die so wichtige Zweitstimme bei den Sozialdemokraten.

Die CDU landet mit 24,18 Prozent und 3811 Stimmen auf Platz zwei, gefolgt von der AfD mit 18,74 Prozent bei 2954 Stimmen. Die Grünen liegen mit 10,37 Prozent und 1634 Stimmen auf Platz vier, es folgen Die Linke mit 7,58 Prozent bei 1195 Stimmen und die FDP mit 3,62 Prozent und 570 Stimmen.

„Bei den Wahlergebnissen ist der bundesweite Trend durchgeschlagen, obwohl die AfD in der Stadt Norden etwas schlechter als im Wahlkreisergebnis und im Bundestrend abgeschnitten hat. Die Wahlergebnisse der SPD bei den Erst- und Zweitstimmen liegen weit über dem Bundeswert, was auf die gute Arbeit von Johann Saathoff zurückzuführen ist. Die CDU konnte in ihren Ergebnissen in der Stadt zulegen, sind aber unter dem Bundesergebnis“, erklärt Bürgermeister Florian Eiben auf KURIER-Anfrage. Besonders erfreut zeigt sich der Bürgermeister aber über die gestiegene Wahlbeteiligung. Gaben bei der letzten Bundestagswahl am 26. September 2021 69,09 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, waren es diesmal 79,11 Prozent.

Blick auf die Wahlbezirke

Beim Blick auf die Ergebnisse der einzelnen Wahlbezirke sind es lediglich zwei, wo die AfD mit Abstand die meisten Stimmen erhalten hat. Im Bezirk 029 Gaststätte Waldblick in Nadörst votierten 28,13 Prozent für die AfD, im Bezirk 001 Kreisvolkshochschule Raum A waren es 28,98 Prozent. In drei weiteren Wahlbezirken, 004 Leinerstift Martensdorf (25,47 Prozent), 025 Schützenbund/-haus (24,16 Prozent) und 027 Team Telematikzentrum (25,14 Prozent) liegt das Ergebnis deutlich näher an den jeweils Zweitplatzierten. Im Bezirk 030 Müllerhaus Bargebur liegt die AfD gleichauf mit der SPD, beide haben 64 Stimmen und somit 25,70 Prozent erreicht.

Auffallend wenig Zustimmung erhielt die AfD nur im Wahlbezirk 019 Grundschule Lintel Raum B mit 15,30 Prozent.

Da CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz im Vorfeld eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen hat, bieten sich lediglich zwei mögliche Koalitionen zur Bildung einer neuen Regierung an: CDU und SPD (328 Sitze) oder CDU, SPD und Grüne (413 Sitze). Die notwendige Mehrheit im Bundestag liegt bei 316 Sitzen. Bürgermeister Florian Eiben wünscht sich, „dass es zu einer schnellen und stabilen Regierungsbildung kommt und Maßnahmen und Antworten eingeleitet werden, die zur Lösung unserer derzeitigen Probleme und Herausforderungen führen“.

Mit Blick auf laufende und geplante Investitionen teilt Eiben mit: „Die Stadtverwaltung sieht aktuell nicht, dass durch die Bundestagswahl Fördergelder, die zugesagt wurden, verloren gehen werden. Die Stadt arbeitet parteiübergreifend mit den örtlich gewählten Abgeordneten zusammen, dieses ist selbstverständlich in einer Demokratie – und positiv für unsere Stadt zu bewerten, wenn die örtlich gewählten Abgeordneten auch zu einer Regierungspartei gehören.“

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