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18. Januar 2024, 06:30 Uhr

Der Flecken Hage ist bald schuldenfrei

Letzte Schuldenlast wird bis Ende August getilgt. Und: Der Gemeinderat stimmt Haushalt für 2024 einstimmig zu.

Lesedauer: ca. 2min 26sec
Ausgeglichener Ergebnishaushalt und Ende August schuldenfrei: Im Flecken Hage herrscht Zufriedenheit. Foto: Nina Lehmann

Ausgeglichener Ergebnishaushalt und Ende August schuldenfrei: Im Flecken Hage herrscht Zufriedenheit. Foto: Nina Lehmann © Lehmann leh

Hage Gute Nachrichten aus dem Flecken Hage: Bis Ende August ist die Gemeinde schuldenfrei. Die Restsumme eines 2009 zur Sanierung der Hauptstraße aufgenommenen Kredites wird bis Ende August vollständig abgezahlt. Insgesamt handelt es sich dabei um rund 355 000 Euro, die derzeit noch offen sind. Ende August würde für den Kredit die Zinsbindung auslaufen, im Rahmen einer außerordentlichen Tilgung hat man sich somit dazu entschieden, den Kredit komplett abzulösen. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Marco Albers zeigte sich erfreut über diesen Schritt. Es könne nicht jede Kommune von sich behaupten, schuldenfrei zu sein. Ähnliche Worte fand auch Michael Wesseln aus der SPD-Fraktion.

Mindestens genauso positiv fassten beide Fraktionen den Entwurf für den Haushalt 2024 für den Flecken Hage von Kämmerer Axel Hedemann auf. Dieser sieht einen ausgeglichenen Ergebnishaushalt von jeweils 5,4 Millionen Euro bei den Erträgen und bei den Aufwendungen vor. Bei den Aufwendungen macht dabei alleine die Kreisumlage mehr als 2,2 Millionen Euro aus, hinzu kommt die Samtgemeindeumlage mit rund 1,8 Millionen Euro. Insgesamt sind daher ganze 83 Prozent der Erträge im Flecken Hage für Umlagen und Abschreibungen zu verwenden, lediglich 17 Prozent der Haushaltssumme steht für Entscheidungen aus der Politik heraus zur Verfügung.

Laut CDU-Fraktion sei es vor allem die Zurückhaltung bei den Unterhaltungsaufwendungen, durch die ein Haushaltsfehlbetrag vermieden werden konnte. So sind dem Haushaltsentwurf zufolge für das Jahr lediglich Investitionen in Höhe von 64 300 Euro vorgesehen, ein Großteil davon soll für die weitere Ausstattung der Laternen mit LED-Leuchtmitteln aufgewendet werden. Außerdem ist Ersatz für Spielgeräte auf Spielplätzen vorgesehen sowie die Neuanschaffung von Büchern für die Bücherei.

Zudem störte sich Albers vor allem an der Höhe der Samtgemeindeumlage. Zwar würden Bürger des Fleckens Hage auch die Einrichtungen der Samtgemeinde nutzen, beispielsweise im Bereich Bildung und Kurverwaltung, dennoch müsse die Samtgemeinde „noch genauer auf die Ausgaben“ schauen. Dabei sieht er vor allem bei der Kurverwaltung Handlungsbedarf. Albers‘ Hoffnung liegt bei der neuen Geschäftsführerin: „Vielleicht gelingt es uns gemeinsam, die hohe jährliche Verschuldung von circa 650 000 Euro zu reduzieren.“

Aber auch die Kreisumlage brachte Albers zur Sprache: „Der Landkreis Aurich hat mit enormen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen und konnte eine Erhöhung der Kreisumlage für dieses Jahr so gerade noch verhindern.“ Eine Erhöhung der Kreisumlage in den kommenden Jahren würde aber auch die Haushalte in Hage „empfindlich treffen“, so Albers. Erfreulich sei zudem, dass in Hage für dieses Jahr keine Steuererhöhungen geplant sind.

Auch Michael Wesseln brachte die hohen Aufwendungen für Kreis- und Samtgemeindeumlage zur Sprache und erwähnte einen „eng gesteckten Spielraum“, insbesondere auch, weil eine „Erhöhung der Kreisumlage für 2025 wahrscheinlich“ sei.

Die anschließende Abstimmung brachte dann ein klares Bild. Der Gemeinderat des Fleckens Hage stimmte dem Haushaltsentwurf einstimmig zu.

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