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25. März 2024, 10:00 Uhr

Der Krummhörner Rat winkt dieses Mal fast alles durch

Nur beim Antrag von Heiko Ringena (Freie Bürgerliste) wurde diskutiert

Lesedauer: ca. 2min 00sec
Heiko Ringena (fbl) scheiterte mit seinem Antrag, die Abstände von Windkraftanlagen zu Siedlungen zu erhöhen. Foto: Nicole Frischlich

Heiko Ringena (fbl) scheiterte mit seinem Antrag, die Abstände von Windkraftanlagen zu Siedlungen zu erhöhen. Foto: Nicole Frischlich ©

Die jüngste Ratssitzung der Gemeinde Krummhörn verlief überraschend reibungslos, mit Ausnahme eines entscheidenden Punktes, der eine kurze, aber hitzige Debatte entfachte. Innerhalb von nur dreißig Minuten segnete der Gemeinderat fast alle Tagesordnungspunkte im Eiltempo ab, doch bei einem Thema kamen unterschiedliche Ansichten zum Vorschein.

Kritik an fbl-Antrag

Die Diskussion entzündete sich, als Heiko Ringena von der fbl-Fraktion einen Antrag zur Abänderung der festgesetzten Abstandsregelungen für Einzelwohnhäuser oder Siedlungssplitter in der zukünftigen Potenzialfläche der Gemeinde stellte. Ringena und seine Fraktion bemängelten insbesondere die vorgeschriebenen Abstände zu Windkraftanlagen und Vogelschutzgebieten. Sie argumentierten, dass es nicht gerechtfertigt sei, Vögeln mehr Schutz zuzugestehen als den Bewohnern. Während Ringena Unterstützung von einigen Ratsmitgliedern aus seiner Fraktion erhielt, stieß sein Vorstoß auf Kritik seitens der anderen Ratsmitglieder.

Die CDU/SWK-Fraktion argumentierte, dass Menschen, die außerhalb der Dörfer leben, mit bestimmten Einschränkungen rechnen müssten. Der Manslagter Roelf Oedens (CDU) wies darauf hin: „Wer außen wohnt, weiß doch, dass er mehr ertragen muss“

Auch Focko Smit von der SPD wies darauf hin, dass die Abänderung der Abstandsregelungen potenzielle Flächen für Windenergie gefährden könnte. SPD-Fraktionschef Alfred Jacobsen hingegen zeigte sich sogar überrascht von dem Antrag der fbl und betonte, dass bereits alles lange besprochen, ausgiebig diskutiert und festgelegt worden sei. Letztendlich wurde der Antrag von Rin-gena abgelehnt, da er nicht genügend Zustimmung fand, trotz seiner vorherigen Kritik schon in der vorangegangenen Klausurtagung.

Bei der Sitzung wurde ein neuer Ortsvorsteher für Eilsum bestimmt. Frank Wübbena (SPD) übernimmt das Amt von seinem Vorgänger Klaas Hinderks, der 2023 verstorben ist. Er wurde vom gesamten Gemeinderat einstimmig dazu berufen.

Bürgermeisterin Hilke Looden (parteilos) hatte nur wenig Neues zu berichten, jedoch freute sie sich über das Wachstum des Wochenmarktes in Pewsum, der nun auch einen neuen Käsestand neben Fisch, Blumen und Brot vorweisen kann. Erstmalig wird im April seit Beginn der Corona-Pandemie wieder eine Ehrung der Ehrenamtlichen in der Krummhörn stattfinden.

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