Der Ludgeri-Adventskalender wird volljährig
Der Ludgeri-Adventskalender wird volljährig
Lesedauer: ca. 2min 47secnorden- Es ist in diesem Jahr ein ganz besonderer Adventskalender, den die Ludgerigemeinde Norden herausgibt. Da sind sich die Verantwortlichen einig. Nicht nur, dass er der 18. seiner Art ist. Er damit quasi volljährig wird, wie die Organisatoren schmunzelnd sagen. „Der Kalender hat auch ein ganz besonderes Motiv“, so Uwe Endelmann, Mitglied des Kirchenvorstandes und mit seiner Frau Anke sowie Kirchenvorsteherin Herma Heyken verantwortlich für die Planung des Kalenders. In diesem Jahr hat der Künstler Herbert Müller aus Fehnhusen den Ludgeri-Adventskalender gestaltet. Wer die Bilder von Herbert Müller ein wenig kennt, weiß, dass ihnen die ostfriesische Weite eigen ist. Oft sind es blühende Rapsfelder, die sie dominieren.
Beim Ludgeri-Adventskalender 2023 ist dies der Himmel. „Es ist Teil meiner Arbeit, mich mit der Landschaft auseinanderzusetzen“, sagt der Künstler selbst. So habe er es auch dieses Mal gehalten. Das Motiv des Adventskalenders zeigt am unteren Rand die winterliche Silhouette der Stadt Norden. Kühle winterliche Farben dominieren das Bild. „Es erzählt vom ostfriesischen Winter, von Schnee“, so Müller. Auch wenn er auf den ersten Blick auf weihnachtliche Symbole verzichtet habe, sei es für ihn trotzdem das Weihnachten seiner Kindheit. Müller stammt aus Norden, ist in der Ludgerikirche getauft und konfirmiert worden und hat als Kind immer den Weihnachtsgottesdienst in Ludgeri besucht.
So ist deutlich die Ludgerikirche im Schnee zu sehen. „Das ist das Weihnachten meiner Kindheit und das erzähle ich auf einer Ebene mit diesem Bild.“ Die zweite Ebene zeige die moderne, gegenwärtige Ansicht von Norden. „Insofern geht die Arbeit über das Thema ,Weihnachtsbild‘ hinaus und passt zu den modernen Stadtansichten von Emden und Leer, die ich auch gemalt habe“, sagt Müller, der in diesem Jahr in der Ludgerikirche die viel beachtete Ausstellung „Unsichtbares sichtbar machen-das KZ vor der Haustür“ im Chorumgang gezeigt hatte.
Uwe Endelmann ist von Müllers Bild begeistert: „Es bewegt mich sehr.“ Er glaube auch, dass das Motiv sehr gut bei den Menschen ankomme. Auch in diesem Jahr ist der Ludgeri-Adventskalender wieder in einer Auflage von 3500 Stück gedruckt worden.
Er kostet nach wie vor fünf Euro. Auch haben in diesem Jahr Pastorin Traute Meyer und Angelika Ruge, frühere langjährige Kirchenvorsteherin, die Sprüche hinter den Kalendertürchen ausgesucht. Er wird sonnabends auf dem Norder Marktplatz verkauft, außerdem im Eine- Welt-Laden in der Ludgerikirche sowie in einigen Norder Geschäften. Der Verkaufserlös, so betonen Endelmann und Herma Heyken, sei ausschließlich für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bestimmt.
Jeweils 1500 Euro erhalten in diesem Jahr der Kinderschutzbund Norden sowie die Norder Gruppe der Royal Rangers, eine christlich freikirchliche Pfadfinder-Gruppe. Der Kinderschutzbund will mit dem Geld mit Schülern regelmäßig das Frisia-Bad besuchen.
Die Royal Rangers wollen mit dem Geld zwei Bauwagen und eine Blockhütte für Material in der Westermarsch streichen und ein Camp ausrichten. Hauptsponsor in diesem Jahr ist zum ersten Mal die Raiffeisen-Volksbank Fresena. Am 24. Dezember werden zweimal 500 Euro „Weihnachtstaler“ verlost. An den anderen Tagen werden je zwei Gewinne im Wert von je 100 Euro verlost. Jeder Kalender hat auf der Rückseite eine Nummer von 1001 bis 4500.
Jeden Tag werden zwei Gewinnnummern gezogen. Diese werden täglich im KURIER und auf der Homepage der Ludgerigemeinde veröffentlicht. Herma Heyken dankt in diesem Zusammenhang sehr den Sponsoren, die auch dieses Mal wieder attraktive Preise gestiftet haben. Denn ohne sie könne man einen solchen Kalender nicht heraus gegeben.