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23. Januar 2025, 11:32 Uhr

Der neue E-Katamaran hat seine Feuertaufe bestanden

Von Rotterdam bis Borkum wurde er noch geschleppt, doch die restliche Strecke bis nach Norddeich absolvierte der neue E-Kat der Reederei Frisia aus eigener Kraft. Jetzt dreht er seine Proberunden zwischen Norddeich und Norderney.

Lesedauer: ca. 1min 54sec
Katamaran

Unübersehbar bunt ist der neue Elektro-Katamaran der Reederei Frisia. Zurzeit dreht er seine Proberunden zwischen Insel und Festland. © Frisia

Norddeich In der vergangenen Woche hatte der rein elektrisch angetriebene neue Katamaran (E-Kat) der AG Reederei Norden-Frisia die offiziellen Abnahmefahrten erfolgreich absolviert. Am 22. Januar 2025 erfolgte die Überführung vom niederländischen Rotterdam nach Norddeich.

Im Schlepptau nach Borkum

Das auf der niederländischen Damen Werft gebaute Schiff war am Vortag aufgrund der Wetterlage zunächst aus Rotterdam in Richtung der Hochseeinsel Borkum geschleppt worden. Von dort aus erreichte der E-Kat aus eigener Kraft und rein elektrisch angetrieben zunächst die Insel Norderney und schließlich Norddeich. „So haben wir bereits einmal das Einsatzgebiet des E-Kats auf der Route zwischen der Insel und dem Festland unter Echtbedingungen testen können“, sagt Michael Garrelts, technischer Inspektor der AG Reederei Norden-Frisia. Auch die Ladeinfrastruktur sei bereits vor Ort in Norddeich installiert.

Katamaran

Blick auf die Brücke. Wichtig: Die Akkustandsanzeige ganz rechts. © Frisia

Von dort aus wird der E-Kat ab der Hauptsaison 2025 etwa achtmal täglich mit bis zu 150 Fahrgästen CO₂-frei zur Nordseeinsel Norderney und zurück fahren. Die Fahrzeit wird nur 30 Minuten betragen. In Norddeich wieder angekommen, wird der Akku in rund 28 Minuten wieder aufgeladen und der E-Kat kann anschließend seine nächste Fahrt zur Insel starten. Die Überfahrten sind erstmalig absolut CO₂-neutral, verspricht die Reederei.

Der Strom kommt vom Dach

Um den kalkulierten Stromverbrauch des E-Kats zu decken, wurden mehrere Projekte zur regenerativen Energieerzeugung und -speicherung kombiniert. So hat die Reederei Norden-Frisia auf ihren Parkflächen in Norddeich 600 PKW-Einstellplätze mit Photovoltaik-Dächern ausgestattet. Zudem wurden Solaranlagen auf Dächern und Carports in Norddeich, Harlesiel, auf Norderney und Juist installiert.

Ein Batteriespeicher puffert zukünftig Überschüsse aus der Solarstromerzeugung tagsüber für nächtliche Bedarfe. Der E-Kat ist damit Teil einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie der AG Reederei Norden-Frisia. „Langfristig streben wir einen geschlossenen Kreislauf aus Stromproduktion und Stromverbrauch an“, sagt Reederei-Vorstand Carl-Ulfert Stegmann.

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