Deutsche Glasfaser wirft das Handtuch im Brookmerland
Ein Mitbewerber ist schneller: Warum sich die Deutsche Glasfaser aus dem Glasfaserausbau in Brookmerland zurückzieht.
Lesedauer: ca. 1min 56secBrookmerland Die Deutsche Glasfaser hat entschieden, sich aus dem Glasfaserprojekt in den Gemeinden Marienhafe, Rechtsupweg, Osteel und Upgant-Schott zurückzuziehen. Der Grund: Ein Mitbewerber hat in denselben Ausbaugebieten bereits mit den Bauarbeiten für ein Glasfasernetz begonnen, der KURIER berichtete. Diese Entwicklung verändert die Ausgangslage für die Deutsche Glasfaser grundlegend und führt zum Stopp der eigenen Pläne.
„Wir bedauern diesen Schritt sehr“, erklärte Christof Milek, Senior Projektleiter der Deutschen Glasfaser. „Wir haben alles darangesetzt, das Projekt umzusetzen und bis zuletzt große Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger erfahren.“ Dennoch sei ein paralleler Ausbau in denselben Gebieten weder betriebs- noch volkswirtschaftlich sinnvoll. „Ein doppelter Netzausbau führt zudem zu unnötigen zusätzlichen Belastungen der Anwohner“, fügte Milek hinzu.
Kundenaufträge hinfällig – Keine Verpflichtungen
Die Entscheidung bedeutet, dass sämtliche bisher eingegangenen Kundenaufträge hinfällig werden. Die Deutsche Glasfaser wird keine Verträge abschließen, sodass den potenziellen Kunden keinerlei Verpflichtungen entstehen. Für die Bürgerinnen und Bürger, die sich bereits für einen Anschluss durch die Deutsche Glasfaser registriert hatten, dürfte die Entscheidung dennoch enttäuschend sein, da sie mit einer weiteren Verzögerung beim Glasfaserausbau rechnen müssen.
Konsequenzen für die Region
Das Glasfaserprojekt in Brookmerland galt als wichtiger Schritt zur Verbesserung der digitalen Infrastruktur in der Region. Der Rückzug der Deutschen Glasfaser könnte nun die Dynamik des Ausbaus beeinflussen, auch wenn der Mitbewerber weiterhin aktiv ist. Unklar bleibt, wie schnell und in welchem Umfang die alternativen Ausbaupläne umgesetzt werden.
Mit der Entscheidung, einen doppelten Netzausbau zu vermeiden, unterstreicht die Deutsche Glasfaser ihre Haltung, Projekte wirtschaftlich effizient und mit möglichst geringer Belastung für die Bevölkerung durchzuführen. Dennoch wirft der Rückzug Fragen über die zukünftige Versorgung des Brookmerlandes mit schnellem Internet auf. Die Region wird nun gespannt verfolgen, wie der Mitbewerber seine Ausbauarbeiten vorantreibt und ob die erhoffte Verbesserung der digitalen Infrastruktur zeitnah realisiert wird.