Die Feuerwehr und die Brandkasse warnen: Kinder und Kerzen nicht allein lassen
Die Vorweihnachtszeit kann besinnlich sein, oder auch brandgefährlich: Viele Kerzen bergen große Gefahr. LED-Kerzen sind zwar wenig romantisch, aber um einiges sicherer. Vor allem, wenn man Kinder hat. Hier unsere Tipps:
Lesedauer: ca. 2min 10secOstfriesland In der vorweihnachtlichen Zeit sorgt der Kerzenschein auf Adventskränzen, Weihnachtsgestecken und Christbäumen für besinnliche Stimmung und Atmosphäre – aber auch für Gefahr.
In der Adventszeit kommt es leider in jedem Jahr zu Tausenden von Schäden, gerade weil die Menschen es sich zu Hause in dieser Zeit so gemütlich machen wollen. Und zudem kommt noch der Heizspar-Gedanke, der Öfen und Kamine nutzen lässt.
Erhöhte Aufmerksamkeit
Inmitten von trockenen Tannenzweigen, Papier- und Kunststoffdekorationen können brennende Kerzen schnell zum Brandherd werden. Und gerade sie üben auf Kinder eine fast unwiderstehliche Anziehungskraft aus.
Gerd Diekena, Präsident des Feuerwehrverbandes Ostfriesland, und Signe Foetzki, Pressesprecherin der Ostfriesischen Landschaftlichen Brandkasse, bitten jetzt um erhöhte Aufmerksamkeit: „Ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit reicht manchmal schon aus, und ‚Haus und Hof‘ gehen in Rauch und Flammen auf.
Und der Schaden kann leider vom kleinen Loch in der Tischdecke bis zum abgebrannten Wohnzimmer oder Schlimmerem reichen!“, warnt Gerd Diekena.
Vorsichtsmaßnahmen
Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit brennenden Kerzen sind in erster Linie um der eigenen Sicherheit willen ratsam. Aber auch bezüglich des Versicherungsschutzes hat man als Versicherungskunde oder -kundin eine sogenannte ‚Sorgfaltspflicht‘: Entzündet sich der Weihnachtsbaum/das -gesteck durch brennende Kerzen, zahlt die Versicherung nicht unbedingt den gesamten Schaden, wenn der Geschädigte grob fahrlässig gehandelt und den Baum oder das Gesteck beispielsweise mit brennenden Kerzen längere Zeit unbeaufsichtigt gelassen hat.
„Besonders für Kinder ist der Lichterglanz eine große Versuchung und Gefahr. Eltern dürfen sie bitte nie mit brennenden Kerzen allein lassen“, rät Diekena.
Und Foetzki ergänzt: „Und wenn es denn an Ihrem Weihnachtsbaum echte Kerzen sein sollen: Es gibt sogenannte ‚selbstlöschende‘ Kerzen, die kurz vor dem Kerzenende von allein ausgehen!“
Giftiges Kohlenmonoxid
Abschließend raten Gerd Diekena und Signe Foetzki: „Wirklich laufend machen wir die Erfahrungen, dass Rauch- und in letzter Zeit vermehrt auch Kohlenmonoxid-Warnmelder im wahrsten Sinne des Wortes Leben retten.
Das Abbrennen von nicht geeignetem Material und auch die Nutzung von lange nicht genutzten Öfen und Schornsteinen birgt Gefahren. Die entstehenden Abgase enthalten unter Umständen tödliches Kohlenmonoxid. Bitte den Schornsteinfeger oder Heizungsinstallateure die Einrichtungen prüfen lassen.
Und: Die heute schon sehr preiswerten Warnmelder helfen und machen sich nicht nur gut unter dem Weihnachtsbaum als Geschenk. Rauchmelder gehören laut Niedersächsischer Bauordnung unter die Decke des Hauses oder der Wohnung.