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18. November 2023, 17:00 Uhr

Die Gastronomen sind zufrieden mit der Saison - doch der nächste Ärger steht schon vor der Tür

Essengehen und der Besuch in der Kneipe werden im nächsten Jahr deutlich teurer werden. Trotz guter Gewinne in der abgelaufenen Saison wollen die ostfriesischen Gastronomen die bald wieder höhere Mehrwertsteuer an die Kunden weiterreichen.

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Strand und Gastronomie

Gastronomie in Dornumersiel. Die Angebote dürften im nächsten Jahr teurer werden.Foto: dpa © Bruns ubr

Emden/Ostfriesland Das Gastgewerbe im Bezirk der Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg (IHK) ist mit dem Sommer sehr zufrieden. „Die aktuelle Lage im Gastgewerbe ist sehr gut: 94 Prozent der Betriebe bewerten den Sommer als gut oder befriedigend. Gleichzeitig belasten die hohen Kosten die Betriebe und sorgen für trübere Aussichten“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Max-Martin Deinhard laut einer Pressemitteilung.

Wirtschaftsklimaindex steigt

Dennoch kletterte der Wirtschaftsklimaindex weiter auf 101 Punkte nach zuletzt 93,3 Punkten im Frühjahr 2023. Das geht aus der aktuellen Saisonumfrage der Hotel- und Gaststättenbetriebe hervor, die die IHK zweimal im Jahr durchführt. Im Vergleich: Für Niedersachsen fiel der Wirtschaftsklimaindex von zuletzt 116,6 auf 104,5 Punkte.
Als größtes Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung geben die Unternehmen der Gastrobranche mit 82,4 Prozent erneut die Energie-, Lebensmittel- und Rohstoffpreise an. Auf dem zweiten Platz folgt mit 76,9 Prozent nun wieder der Personalmangel – vor den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (67,4 Prozent), Arbeitskosten (63,7 Prozent) und der Inlandsnachfrage (36,6 Prozent). Das sind die weiteren Ergebnisse der IHK Emden-Papenburg zur Lage der Gastronomie in Ostfriesland.

Alle Kosten steigen - und damit auch die Preise

Als Reaktion auf die gestiegenen Kosten gehen mehr als zwei Drittel der Betriebe davon aus, dass sie in der nächsten Saison ihre Preise anheben werden. Sollte die Mehrwertsteuer auf Speisen in Restaurants zu Anfang 2024 wieder auf 19 Prozent erhöht werden, kündigen sogar 82,8 Prozent der Betriebe an, ihre Preise zu erhöhen.

Nach wie vor belastet der Personalmangel die Betriebe. Rund 60 Prozent der Unternehmen gaben an, dass sie offene Stellen längerfristig nicht besetzen können, weil sie kein passendes Personal finden. „Der Arbeitsmarkt hat sich verändert und natürlich müssen sich die Unternehmen als attraktive Arbeitgeber präsentieren. Aber die Branche allein kann dieses Problem nicht lösen“, so Kerstin van der Toorn (IHK).

Auch die Energiekosten machen Sorgen

Die größten finanziellen Sorgen bereitet der Gastronomie derzeit die mögliche Rückkehr zum Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent auf Speisen. Dies gaben 70,5 der befragten Gastronomen an. Auf Platz zwei folgen mit rund 15 Prozent die gestiegenen Personalkosten, die Energiekosten bereiten zehn Prozent die größten Sorgen. Im Beherbergungsbereich dagegen sind die Energiekosten die größte Herausforderung (59 Prozent), gefolgt von Personalkosten (29,5 Prozent) und der möglichen Mehrwertsteueranpassung (9,8 Prozent).

An der Umfrage beteiligten sich rund 80 Betriebe aus Hotellerie, Gastronomie und Campingwirtschaft. Befragungszeitraum war vom 4. bis 27. Oktober.

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