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21. Januar 2024, 16:11 Uhr

Die Luft wird dünner

Landesliga-Handballer von TuRa Marienhafe enttäuschen bei klarer Pleite gegen die SG Teuto.

Lesedauer: ca. 2min 21sec
Stinksauer. TuRa-Trainer Klaus Näckel (rechts Lutz Bohlken) war vom Auftritt seiner Mannschaft bei der SG Teuto Handball nach sechswöchiger Pause schwer enttäuscht. Foto: Hinrich Saathoff

Stinksauer. TuRa-Trainer Klaus Näckel (rechts Lutz Bohlken) war vom Auftritt seiner Mannschaft bei der SG Teuto Handball nach sechswöchiger Pause schwer enttäuscht. Foto: Hinrich Saathoff © Saathoff sat

Klaus Näckel hatte die Nase gestrichen voll. Selbst der Thriller der deutschen Nationalmannschaft im EM-Prestigeduell gegen den Nachbarn aus Österreich, den seine Schützlinge auf dem Handy verfolgten, vermochte den Trainer des Landesligisten TuRa Marienhafe nicht abzulenken oder gar zu besserer Laune verhelfen. Denn der erfahrene Coach war sauer, richtig sauer sogar. Seine Mannschaft hatte nämlich zuvor einen unterirdischen Auftritt hingelegt. In der richtungweisenden Partie bei der SG Teuto Handball gingen die Marienhafer sang- und klanglos 21:30 unter und müssen sich jetzt ernsthafte Sorgen um die angepeilte Qualifikation zur Verbandsliga machen. Dementsprechend gedrückt war die Stimmung im Bus, in dem zehn TuRa-Anhänger die Mannschaft Richtung Teutoburger Wald begleiteten.

„Das war ein Armutszeugnis, was wir abgeliefert haben“, zürnte Näckel. Die Gastgeber, die das Hinspiel klar 23:35 verloren hatten, zeigten vor den eigenen Zuschauern ihr anderes Gesicht, trafen aber auch auf erschreckend wenig Gegenwehr. „Teuto stellt eine gute Mannschaft, die aber keineswegs überragend ist, sondern gegen die wir durchaus hätten gewinnen können“, so der Trainer.

Die sechswöchige Spielpause, nur vom Brookmerland-Turnier unterbrochen, war den Marienhafern aber offensichtlich überhaupt nicht bekommen. So zeigte Tarek Redler schon nach 90 Sekunden ungewohnte Schwächen vom Punkt aus. Hatte er in den vorherigen Begegnungen fast alle Siebenmeter mit traumwandlerischer Sicherheit verwandelt, verwarf er am Sonnabend nicht nur den ersten, sondern nach fünf Minuten auch den zweiten Strafwurf. Immerhin erreichte Torwart Frederik Möhlmann in den ersten 20 Minuten seine Normalform und sorgte mit einigen Paraden dafür, dass seine Mannschaft nicht schon bis zur Pause aussichtslos in Rückstand geriet. Beim 5:10 nahm Näckel die erste Auszeit, die kurzzeitig Besserung brachte. Denn TuRa schaffte es, sich auf drei Tore heranzukämpfen (8:11, 9:12). Zur Pause hieß es 15:11 für die SG.

Per Siebenmeter verkürzte Daniel Schrainer nach dem Seitenwechsel auf 12:15, doch die Marienhafer waren nicht in der Lage, die Partie noch zu drehen, weil fast nichts funktionierte. „Wir haben uns rund 50 individuelle Fehler geleistet und von dem, was wir uns vorgenommen hatten, nichts umgesetzt“, kritisierte Näckel.

Für die Marienhafer wird die Luft im Rennen um einen der ersten sechs Plätze, die nach der anstehenden Klassenreform die Verbandsliga-Zugehörigkeit garantieren, immer dünner. Das Punktepolster auf die Konkurrenz ist angesichts von 16:8 Zählern aufgebraucht. „Ich hoffe, dass das der Weckruf zum richtigen Zeitpunkt war“, hofft der TuRa-Trainer. Am Sonnabend erwartet seine Mannschaft den Tabellenneunten HSG Grönegau-Melle. jan

TuRa Marienhafe: Möhlmann – Peters (1), T. Poppinga (2), Glave, Stöver, Moltz (4), Janssen (1), Bron, Kurtz (2), Dallügge (2), Schrainer (5/2), Bohlken (3), Redler (1).

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