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15. Februar 2024, 09:00 Uhr

Die Suche nach Mona Lisa

Nicht nur in da Vincis berühmtes Gemälde kommt am Wochenende neues Leben

Lesedauer: ca. 2min 35sec
Die Suche nach Mona Lisa

Norden Sie treffen sich an der Bar. Salvador Dalí, Vincent van Gogh, Wassily Kandinsky, Leonardo da Vinci, Frida Kahlo und noch einige andere künstlerische Schwergewichte. Und zwar nicht in irgendeiner Bar – wer das berühmte Bild „Nighthawks“ des amerikanischen Künstlers Edward Hopper kennt, der wird sich genau daran erinnern. Am kommenden Wochenende werden nicht nur diese und weitere weltweit bekannte Maler und Malerinnen im Norder Theater zum Leben erweckt, sondern auch Gemälde. Die Norder Kunstschule bringt „Bewegte Bilder“ auf die Bühne.

Es sei so ähnlich wie in der Filmkomödie „Nachts im Museum“, in der Exponate Nacht für Nacht lebendig werden, erzählt Katharina Ihnen. Sie hat gemeinsam mit Cornelia Kruse die Idee auf den Weg gebracht. Zusammen mit der Theatergruppe, verschiedenen Tanzgruppen und weiteren Kursen der Kunstschule, die derzeit Kulissen bauen, ist aus der Idee ein komplettes Stück geworden. Im Zentrum des Geschehens steht Mona Lisa. Das Gemälde war bekanntlich erst jüngst in der Presse, nachdem Aktivistinnen es mit Suppe beworfen hatten. Eigentlich ist die berühmte Dame hinter Panzerglas doch gut geschützt vor solchen Angriffen, aber im Stück „Bewegte Bilder“ passiert dann doch etwas Unerwartetes.

Genaues will die Theatergruppe, die das Stück unter der Leitung von Katharina Ihnen selbst entwickelt und erarbeitet hat, natürlich nicht verraten. Nur so viel: Mona Lisa verschwindet. Da Vincis Louvre-Aushängeschild ist nicht das einzige berühmte Gemälde, das lebendig wird. Morgen ab 18 Uhr und am Sonnabend, 17. Februar, ab 16 Uhr werden große und kleine Theaterbesucher sozusagen live miterleben, wie die Venus, wie Amor, der Windgott Zephyr, wie Grazien und Nymphen zum Beispiel Sandro Botticellis Primavera in Bewegung bringen.

Seit rund zehn Jahren gibt es die Theatergruppe an der Kunstschule. Und es ist nicht ihr erster Auftritt. Aber in Stücken wie der „Zauberflöte“ waren die Mitglieder natürlich an existierende, durch das Skript festgelegte Rollen gebunden. Diesmal aber spielen sie ihr eigenes Stück, verkörpern Rollen, die sie selbst kreiert haben. Und die Tanzgruppen, die über Cornelia Kruse mit ins Bild kommen, sind gefordert, die Figuren aus berühmten Gemälden nicht nur zu stellen, sondern zu tanzen. Amor, Venus und Co. durch Musik Leben einhauchen – schon eine besondere Herausforderung.

Dank der vielen weiteren Akteure, die die Kulissen bauen, sich um die Szenengestaltung und viele anfallende Dinge im Hintergrund kümmern, sind erneut weit über 100 Akteure am Wochenende im Einsatz. Falsch – geübt, gebaut und gewerkelt wird schon seit Monaten, dazu in den Tagen vor den Aufführungen täglich auf der Theaterbühne geprobt, damit alles am Ende gut zusammenpasst. Keine Sorge übrigens, wenn man sich mit berühmten Malern und ihren Gemälden nicht so wirklich gut auskennt – auf einer großen Leinwand erscheinen die „echten“ Bilder im Hintergrund. Und Franz Marcs alles andere als unbekannter „Blauer Reiter“ soll auch irgendwie auftauchen.

Karten für die Vorstellungen gibt es zu den Öffnungszeiten der Kunstschule Norden im Vorverkauf, aber auch an der Abendkasse am Freitag und Sonnabend. Sie kosten zehn Euro, Schüler und Schülerinnen zahlen 7,50 Euro.

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