Die Zukunft neu gestalten
Die Tage der Regionen in neuem Gewand – Information steht im Vordergrund
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Der Korso startet in diesem Jahr wieder um 10 Uhr. © Lehmann leh
Norden Es ist neu, es ist anders, es ist etwas ganz Besonderes – und es ist mehr, viel mehr als ein Fest. Die Tage der Regionen unter der Regie von Enno Appelhagen in Norden wollen ein Zeichen setzen, und zwar ein sehr deutliches. So etwas wie einen Neuanfang starten, aus dem Nachhaltiges wachsen soll.

Neben vielen Köstlichkeiten gibt es auch einiges an Handwerk zu bestaunen. © Meret Edzards-Tschinke
Prominenz
Dafür hat sich für dieses Wochenende 20./21. September jede Menge Prominenz angesagt, weil alle wissen: Es muss etwas passieren, damit Strukturen vor Ort nicht nur bleiben, sondern eine reelle Chance bekommen, sich weiter zu entwickeln.

Die Tage der Regionen laden ein, sich einzubringen in Themen wie die Zukunft des ländlichen Raums. © Meret Edzards-Tschinke

An die Kleinen wird natürlich auch wieder gedacht. © Meret Edzards-Tschinke
Anlass
In ganz Ostfriesland sind unter der Regie von Appelhagen diese neuen Tage der Regionen in der Westerstraße einzigartig. Bundesweit gibt es Aktionen – hier vor Ort will der Fleischermeister vor allem Menschen aus verschiedensten Bereichen zusammenführen, um gemeinsam etwas für den ländlichen Raum, für Ostfriesland, für den Altkreis Norden, für die Stadt Norden zu erreichen.

Ein Wochenende voller Regionalität. © Meret Edzards-Tschinke
Entsprechend präsentiert sich die Stadt, stellt ihre Onlinedienste und das Serviceportal vor, der Stadtbaurat und viele andere Akteure erklären, was in Sachen Bau- und Stadtentwicklung geplant ist, für die Kinder bieten die Kindergärten Aktionen, der Tourismusservice, die Stadtwerke werden dabei sein und über Themen rund um Strom, Gas, Wasser informieren. „Für jedes Alter wird etwas dabei sein“, verspricht Erster Stadtrat, Marcus Aukskel.
„Das gab es noch nie“ - unter diesem Leitspruch könnten die Tage der Regionen stehen. Die Landwirtschaftskammer lädt ein, sich einzubringen in Themen wie die Zukunft des ländlichen Raums. „Höher, schneller, weiter, das geht nicht mehr“, sagt Dr. Rolf Bünte, Leiter der Bezirksstelle Ostfriesland. „Die regionale Entwicklung bekommt immer mehr Bedeutung.“ Direktvermarktung, Diversität, aber auch die Frage, wie der ländliche Raum künftig gestaltet werden solle – alles das seien Themen, die alle hier betreffen. Auch die Jäger sehen Handlungsbedarf. Informieren, aufklären, Natur nahebringen – das ist auch ihr Ziel, betont Hinrich Bruns vom Norder Hegering.
Programm und Stände
Regionale Köstlichkeiten in aller Vielfalt wird es am Sonnabend und Sonntag geben. Entdecken, welche Schätze hier sind, sie wertschätzen und konsumieren. Aus der ganzen Region kommen Anbieter, es darf gekostet werden, probiert, geschlemmt und gekauft. Handwerker und Dienstleister werden vor Ort sein, es gibt ein buntes Rahmenprogramm mit verschiedensten Aktivitäten – im Grunde eine Art Gewerbeschau auf engstem Raum. Die Polizei ist vertreten, die Landjugend macht mit, Sportvereine sind involviert. Und durch Gäste aus dem Allgäu, die mit einer ganzen Gruppe anreisen, wird nicht nur gezeigt, dass Nord und Süd zusammengehören, sondern dass das Bewusstsein für ländliche Stärke auch andernorts ein Thema ist. Überall soll und darf Zeit sein für Gespräche, Austausch und natürlich auch gemütliches Beisammensein. Auf dem Flohmarkt kann Günstiges erstanden werden, beim jährlichen Korso, der wie immer um 10 Uhr am Norder Tief startet und durch die Innenstadt fahren wird, zeigen viele Liebhaber der Tradition, was noch an besonderen Gefährten aus Landwirtschaft, Dienstleistung und Handwerk gepflegt und ausgefahren werden möchte.
Stammtisch
Erstmals lädt Enno Appelhagen mit seinem Team unter dem Motto „Gemeinsam Zukunft gestalten“ zu einem Stammtisch ein. Am Sonntag nach dem Korso werden prominente Gäste (siehe oben) mit regionalen Unternehmen, Ausstellern, Oldtimerfreunden, Förderern und Freunden der Regionalbewegung diskutieren. Ziel ist, die regionale Wirtschaft durch konkrete Aktionen zu fördern, lokale Initiativen vorzustellen und zu bündeln sowie entsprechende Impulse zu geben.
Grußwort des Norder Bürgermeisters Florian Eiben
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste,
ich freue mich, Sie heute zum „Tag der Regionen“ hier in Norden begrüßen zu dürfen. Dieses Fest zeigt eindrucksvoll, was unsere Region so besonders macht: Engagierte Menschen, die mit Leidenschaft für ihre Produkte, ihre Kultur und ihre Heimat stehen. Ob regionale Spezialitäten, Handwerk, Musik oder Vereinskultur – all das macht unsere Stadt lebendig und vielfältig.
Der „Tag der Regionen“ erinnert uns auch daran, wie wichtig es ist, nachhaltig zu wirtschaften und kurze Wege zu nutzen. Wer hier einkauft, stärkt nicht nur die heimische Wirtschaft, sondern trägt auch dazu bei, Traditionen zu bewahren und Arbeitsplätze vor Ort zu sichern.
Ich danke allen Ausstellerinnen und Ausstellern, den Vereinen und Helferinnen und Helfern, die diesen Tag möglich machen. Lassen Sie uns gemeinsam genießen, entdecken und feiern – und zeigen, dass Norden und seine Region Zukunft haben.
Ihr
Florian Eiben
Bürgermeister

Florian Eiben © Meret Edzards-Tschinke
Grußwort des Wirtschaftsministers
Der Tag der Regionen mit dem Westerstraßenfest zeigt, wie vielfältig Norden ist und setzt ein Zeichen, wie man „Zukunft gemeinsam und nachhaltig gestalten“ kann. Hier zeigt sich, wie stark regionale Wurzeln und moderne Lebensqualität zusammengehören. Das Westerstraßenfest ist nicht nur eine Gelegenheit zum Bummeln, sondern auch ein starkes Signal: Wer regional einkauft, unterstützt den Handel, stärkt Arbeitsplätze und trägt dazu bei, dass Norden lebendig bleibt. Mein Dank gilt allen, die dieses Fest mit viel Engagement organisieren und gestalten – insbesondere der Interessengemeinschaft Westerstraße sowie den Ausstellern und Ehrenamtlichen.
Sie machen den Tag der Regionen zu einem Erlebnis für alle Generationen.
Grant Hendrik Tonne, Niedersächsischer Wirtschaftsminister

Grant Hendrik Tonne. © Wirtschaftsministerium
Grußwort Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer
Liebe Engagierte und Interessierte,
unsere ländlichen Regionen stehen für Heimat, Wirtschaftskraft und Lebensqualität. Damit sie es sein können, braucht es eine engagierte Zivilgesellschaft und stabile Wirtschaftsstrukturen vor Ort. Die Regionalbewegung vereint genau dies. Durch ihr Engagement macht sie den Wert von Nähe, Qualität und Nachhaltigkeit sichtbar. Und zeigt, wie gemeinsames Handeln regionale Kreisläufe fördert und Zukunft vor Ort gestaltet. Es ist mir eine große Freude und Ehre, Schirmherr des Tages der Regionen 2025 zu sein. Der in diesem Jahr unter dem Motto „Starke Regionen – starke Demokratie“ steht. Regionale Erzeugung und Vermarktung sind kein schmückendes Beiwerk. Sie sind die Grundpfeiler unserer Wirtschaft und tragen maßgeblich zum Wohlstand unseres Landes bei. Solide regionale Wirtschaftskreisläufe stärken die Landwirtschaft, das Handwerk und Betriebe vor Ort. Und halten damit Arbeitsplätze, Wertschöpfung und Know-how in der Region. Damit sichern sie Zukunftsperspektiven – gerade auch für junge Menschen. Gleichzeitig festigt eine starke regionale Wirtschaft den sozialen Zusammenhalt. Wo Menschen in stabilen Strukturen leben und eingebunden sind. Wo ihre Arbeit wertgeschätzt wird und sie an Entscheidungen beteiligt werden. Da wächst Vertrauen in das Gemeinsame.
In unsere Demokratie. Dabei spielen unsere Gasthöfe und Volksfeste eine wichtige Rolle. Sie bringen Menschen unterschiedlichen Alters und sozialer Herkunft an einen Tisch. Hier entsteht Gemeinschaft. Hier wird Heimat gelebt und gefühlt. Deswegen ist Ihre Arbeit auch so wertvoll. Wer seine Region stärkt, der stärkt seine Heimat, die Gesellschaft und Demokratie zugleich.
Herzlichen Dank allen Beteiligten in unseren ländlichen Regionen für Ihre Arbeit und Ihr großes Engagement. Ich wünsche Ihnen allen einen erlebnis- und erfolgreichen Tag der Regionen 2025.

Bundesminister für Landwirtschaft Alois Rainer. © BMLEH/Thomas Trutschel