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1. August 2023, 11:54 Uhr

Dramatische Szenen auf See

Lesedauer: ca. 1min 51sec
Das ging gerade noch gut – die freiwilligen Seenotretter bekamen die Yacht frei. Foto: DGzRS

Das ging gerade noch gut – die freiwilligen Seenotretter bekamen die Yacht frei. Foto: DGzRS © Die Seenotretter DGzRS

Eine Segelyacht mit einer polnischen Crew saß am Sonntag bei Norderney auf einer Sandbank fest, die starke Brandung drohte das Schiff zu zerstören – Lebensgefahr für die Insassen. Glücklicherweise wurden sie von den Seenotrettern der Freiwilligen-Station Norddeich mit dem Seenotrettungsboot „Otto Diersch“ rechtzeitig aus der Gefahrenzone geschleppt.

Gegen 15 Uhr erhielt das Maritime Rescue Coordination Centre (MRCC Bremen) Informationen über die Notlage der zwei Frauen und des Mannes. Sie waren etwa drei Kilometer nordwestlich von Norderney im Seegatt Schluchter mit ihrer Segelyacht auf Grund gelaufen. Die heftige Brandung hob das etwas über zehn Meter lange Boot immer wieder an und ließ es hart auf den Sandboden aufprallen, wodurch es in Gefahr war, auseinanderzubrechen. Sofort wurde die freiwillige Seenotrettung der Station Norddeich alarmiert, die wenige Minuten später mit dem Seenotrettungsboot „Otto Diersch“ zum Unglücksort startete. Zusätzlich brach der Seenotrettungskreuzer „Hans Hackmack“ seinen Besuch zum Tag der Seenotretter auf Langeoog ab, um ebenfalls zu Hilfe zu eilen.

Die Seenotretter versuchten vor Ort, eine Leinenverbindung herzustellen. Dies war jedoch angesichts des starken südwestlichen Windes der Stärke 6 (bis zu 49 Kilometer pro Stunde), einem Seegang von bis zu zweieinhalb Metern und dem ablaufenden Wasser eine äußerst herausfordernde Aufgabe. Als die Brandung die Segelyacht leicht verschob, nutzten die Seenotretter die Gelegenheit und stellten die Schleppverbindung her.

Die „Otto Diersch“ schleppte die Segelyacht mit ihrer unverletzten Besatzung in tieferes Wasser vor Norderney. Das Tochterboot „Emmi“ der „Hans Hackmack“ übernahm den Havaristen und brachte ihn in den sicheren Hafen. „Es ist gerade noch einmal gut gegangen“, kommentierte der freiwillige Vormann Marcus Baar nach der Rettung.

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