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6. Juni 2024, 06:00 Uhr

Drei Norder Schulen im Startchancenprogramm

Das Niedersächsisches Kultusministerium gibt Auswahl bekannt: drei der 390 ausgewählten niedersächsischen Schulen befinden sich in Norden. Dabei mussten die Schulen mehrere Kriterien erfüllen

Lesedauer: ca. 2min 08sec
Drei Norder Schulen im Startchancenprogramm

Norden Diese Nachricht sorgt bei Nordens Bürgermeister Florian Eiben für große Freude: Ende Mai gab Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg die Auswahl der 390 niedersächsischen Schulen bekannt, die am Startchancenprogramm des Bundes und der Länder teilnehmen werden. Auch Schulen aus Norden bekommen die Möglichkeit, an dem Programm teilzunehmen.

Schülerförderbedarf ist Auswahlkriterium

Für die Stadt wurden die Grundschule Norddeich, die Grundschule Lintel und die Oberschule Norden in das Programm aufgenommen. Diese Auswahl basiert auf schulscharfen Sozialdaten wie dem Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, sonderpädagogischem Förderbedarf oder mangelnden Deutschkenntnissen. Die Bund-Länder-Vereinbarung legte besonderen Wert auf die Dimensionen „Armut“ und „Migration“ und sah vor, dass etwa 60 Prozent der ausgewählten Schulen Grundschulen sein sollten.

Ab dem 1. August werden die Norder Startchancen-Schulen über einen Zeitraum von zehn Jahren am Programm teilnehmen. Ministerin Hamburg betonte die Bedeutung eines durchdachten Einstiegs: „Das kommende Schuljahr steht dabei bewusst im Lichte des Aufbaus des Programms. Da es über einen langen Zeitraum wirken soll, ist ein guter und überlegter Einstieg – gemeinsam mit den Schulen und Schulträgern – entscheidend für den Erfolg.“

Das Startchancenprogramm ist das größte Bildungsprogramm von Bund und Ländern und zielt darauf ab, benachteiligte Schülerinnen und Schüler zu fördern, um ihnen einen guten Start ins Schul- und später ins Berufsleben zu ermöglichen. Ziel ist es, den Bildungserfolg unabhängig von der sozioökonomischen Herkunft zu gestalten und die Teilhabe zu verbessern.

Der Bund stellt jährlich eine Milliarde Euro für das Programm zur Verfügung, während die Länder eine gleichwertige Kofinanzierung sicherstellen. Niedersachsen wird somit in den nächsten zehn Jahren etwa 98 Millionen Euro pro Jahr erhalten und im gleichen Umfang eigene Mittel einsetzen.

Bessere Infrastrukturen, Bildung und Teams

40 Prozent der Fördermittel sollen in eine bessere Infrastruktur und Ausstattung der Startchancen-Schulen fließen. Weitere 30 Prozent werden als Chancenbudgets in bedarfsgerechte Maßnahmen der Schul- und Unterrichtsentwicklung investiert. Diese reichen von Leseförderung mit außerschulischen Partnern über Zirkusprojekte bis zu Gewaltpräventionsprojekten. Die restlichen 30 Prozent sind für die Stärkung multiprofessioneller Teams vorgesehen, zu denen Schulsozialarbeitende und pädagogische Mitarbeitende gehören.

„Mit diesem Programm haben wir die Möglichkeit, langfristig und nachhaltig die Bildungschancen in unserer Stadt zu verbessern“, erklärte Bürgermeister Eiben abschließend.

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