Durchsuchung: Norder besitzt Drogen und Schusswaffe
Ein 56-jähriger Verdächtiger wurde nach einer Polizeirazzia in der Hallenstraße vorübergehend festgenommen. Beweismittel konnten sichergestellt werden.
Lesedauer: ca. 1min 53sec
Norden Am Donnerstagmorgen durchsuchte die Polizei Norden mit Unterstützung von Hundeführern und einer Einheit des Sondereinsatzkommandos (SEK) mehrere Gebäude in der Hallenstraße, in der Nähe des Norder Bahnhofs. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, wurde ein verdächtiger 56-Jähriger wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz vorübergehend festgenommen.
Wie Stefan Gleissner, Sprecher der Staatsanwaltschaft Aurich, am Freitag bestätigte, wurden bei der Durchsuchung des Geländes eine Schusswaffe und „eine geringe Menge Drogen“ – bedeutet unter 100 Gramm – gefunden. Dabei handle es sich um sogenannte weiche Drogen, wie Cannabis. Die Schusswaffe ist auch der Grund für den personalstarken Einsatz gewesen, so der Sprecher. Ebenfalls wurde die Wohnung des Verdächtigen gesucht. Ob sich die Drogen in der ehemaligen Getreidehalle befanden oder in der sich auf dem Gelände befindenden Wohnung, konnte die Staatsanwaltschaft nicht sagen.
„Der Verdächtige befindet sich nicht in Untersuchungshaft“, bestätigt Gleissner, und sei entsprechend noch auf freiem Fuß. Dieser habe ebenfalls ein Anrecht auf „rechtliches Gehör“, begründet er die Entscheidung der Staatsanwaltschaft. Bedeutet, dass Aussagen der streitenden Parteien nicht bloß gehört, sondern gewürdigt und bei der Urteilsfindung gegebenenfalls mit berücksichtigt werden müssen. Weitere Verdächtige wurden auf dem Gelände von der Polizei nicht entdeckt und das laufende Ermittlungsverfahren richtet sich gegen eine einzelne Person.
Für die Staatsanwaltschaft und Polizei geht es jetzt darum, festzustellen, welche Straftatbestände vorliegen: Ob zum Beispiel Drogen „gewinnbringend weiterverkauft wurden“, wie Gleissner mitteilt. Hierfür werden unter anderem gefundene Datenträger ausgewertet. Während sich beim reinen Besitz die Gesetzeslage von Cannabis aktuell im Umbruch befinde, bleibe die Menge beim Handel egal und werde weiter verfolgt.
Dass der Verdächtige bereits in der Norder Drogenszene bekannt sein soll und ihm mehrere Straftaten angelastet werden, konnte der Sprecher nicht bestätigen.
