Eine PS-starke Zeitreise mit Leezdorfer Traktoren
Das achte Massey Ferguson-Treffen begeisterte in Leezdorf mit einem breiten Spektrum an Traktoren
Lesedauer: ca. 2min 29secLeezdorf Zu einem großen Erfolg wurde auch das achte Treckertreffen der Marke Massey Ferguson am Sonnabend auf dem Platz vor und neben der Leezdorfer Mühle, dem Wahrzeichen der Brookmerlander Gemeinde. Schon am Eingang der Ausstellungsfläche sorgte ein auf einem Tieflader stehendes Kettenfahrzeug, selbstverständlich auch von Massey Ferguson, für das erste Ausrufezeichen. Nur wenige Meter weiter zog das gleichmäßige „tuckern“ eines Dieselmotors die neugierigen Besucher zum genaueren Hinsehen. Die Geräusche kamen von einem Ferguson Bulldog, dem ältesten Fahrzeug des diesjährigen Treffens, gebaut 1947 in England. „Der wird von unserer gesamten Familie gehegt und gepflegt“, erklärte Bruno Koch aus Leezdorf, das sind neben ihm noch Folkert und Jannes sowie die beiden Nachwuchstreckerfreunde Jannes und Enno.
Viel zu tun hatte Gerke Hugen, der Vorsitzende des Heimatvereins Leezdorf, der das Treffen zusammen mit Johannes Hoogelücht und der Unterstützung vieler Vereinsmitglieder wieder einmal organisierte. Im Minutentakt kamen die historischen und aktuellen Traktoren der Firma Massey Ferguson herangerollt. Für jeden musste ein Stellplatz gesucht werden, der sowohl den Gästen als auch den Besuchern gefallen sollte. „Es sind schon viele Fahrzeuge da, es werden aber noch viele kommen. Das Wetter ist top, das wird auch in diesem Jahr wieder eine gelungene Veranstaltung“, so Gerke Hugen. Auch Johannes Hoogelücht war begeistert von der Resonanz der Leezdorfer Veranstaltung: „Wir machen das jetzt seit 2008 jeweils im Wechsel zwischen Massey Ferguson und Porsche. Wir hoffen auch dieses Jahr auf 60 Fahrzeuge, oder eventuell wird das heute noch überboten. Alle Gäste sind nette Menschen, alle mit dem gleichen Hobby. Wir haben nicht nur historische Fahrzeuge, sondern auch neue Traktoren, so auch einen 165 PS starken neuen Vorführschlepper der Firma Schröder aus Norden.“ Stärker und größer war allerdings mit 190 PS der Massey-Ferguson 7S.190, mit dem Reemko Gerken die 75 Kilometer aus dem ammerländischen Ohrwege nach Leezdorf zurückgelegt hatte. „Mit der Zapfwelle sind es sogar 230 PS“, erläuterte er. Weite Wege hatten auch Thomas Gosch aus Schleswig-Holstein (418 km) und Uwe Trillermann aus dem Sauerland (300 km) mit ihren Treckern auf dem Tieflader absolviert. Den weitesten Weg auf der eigenen Achse mit einem Wohnwagen im Schlepp war Arno Cappell mit 270 Kilometer aus Wesel vom Rhein bis fast an die Nordsee selbst gefahren. Alle Fahrer bekamen eine Urkunde für die Teilnahme und eine Einladung zu einer Tasse Tee in den alten Boo.
Viele Gäste mit ihren Fahrzeugen hatten die Begrüßungsrede von Gerke Hugen abgewartet und kamen erst danach zum Veranstaltungsgelände, interessiert an den alten und neuen landwirtschaftlichen Geräten zeigte sich auch Leezdorfs Bürgermeisterin Gisela Riesebeck (SPD). Mit dem wohl kleinsten Fahrzeug der Marke Massey Ferguson kurvte der erst zwei Jahre alte Jeldo über das Gelände. Er hatte in seinem Fahrzeug zwar keinen Motor, war aber mit schnellem Treten nicht gerade langsam unterwegs.