Eine Woche Filmspektakel
33. Internationales Filmfest startet heute – Gewinner der Norderneyer Filmpreise stehen fest
Lesedauer: ca. 2min 31secNorderney Zum 33. Mal heißt es am heute wieder „Film ab“ in den Kinos in Emden und auf Norderney. Das Internationale Filmfest Emden-Norderney startet mit einem großen Filmprogramm und mit vielen Gästen aus Deutschland und dem europäischen Ausland – und voraussichtlich wieder mit mehr als 20000 Besuchern.
Im Jahr 1990 als Initiative des Emder Filmklubs gegründet, hat sich dieses Festival inzwischen zu einem national wie international viel beachteten Publikumsfest entwickelt. Neben brandneuen deutschen Filmen stehen wieder zahlreiche Produktionen aus Nordwesteuropa im Mittelpunkt des Festivalprogramms. Viele davon werden in Emden und auf Norderney als Uraufführung oder deutsche Erstaufführung präsentiert. So auch in diesem Jahr. Mit insgesamt 49 Lang- und 18 Kurzfilmen (davon sechs Uraufführungen und 13 Deutschlandpremieren) unterstreicht das Publikumsfestival im Nordwesten einmal mehr seinen Anspruch, brandneue und zeitgeschichtlich hochaktuelle internationale Filmproduktionen zu präsentieren.
Dank der Förderung durch die Nordmedia GmbH, die Stadt Emden und die Insel Norderney und durch die besondere Unterstützung vieler Sponsoren kann das Festival in jedem Jahr in insgesamt elf Preiskategorien 65500 Euro Preisgeld ausloben. Darüber hinaus vergibt das Festival alljährlich einen der sicherlich schönsten und einzigartigsten Filmpreise in Deutschland: Das Inselstipendiat „Ein Schreibtisch am Meer“ – eine Woche auf der Insel mit allem Komfort zum Drehbuchschreiben und Stoffentwickeln. So mancher Kino- und Fernsehfilm der letzten Jahre hat so auf der Insel seinen Anfang genommen.
Der Absolvent der Hamburg Media Scholl, Lukas Nathrath, dessen Abschlussfilm „Kippa“ über das Mobbing eines jüdischen Schülers bereits 2018 beim Filmfest Emden-Norderney im Wettbewerb lief, konnte sich diesen in Deutschland einzigartigen Preis sichern. Seinem erster Spielfilm „Letzter Abend“ ist in diesem Jahr beim Filmfest Emden-Norderney gleich für drei Filmpreise nominiert. In diesem brillanten Kammerspiel gerät ein Abschiedsessen im Freundeskreis völlig aus dem Ruder. Der Film hat bereits internationale Preise bei den renommierten Festivals in Locarno und Rotterdam gewonnen und kommt im Laufe des Jahres auch in die deutschen Kinos.
Bereits in der vergangenen Woche stand fest, wer die zweite Norderneyer Auszeichnung bei Filmfest Emden-Norderney erhalten hat. Den Integrationspreis der Insel Norderney, sehr bildhaft auch als „Norderneyer Engel“ bezeichnet, kann sich in diesem Jahr die Regisseurin Milena Aboyan sichern.
Ihr Film „Elaha“ erzählt die Geschichte einer jungen Frau im Widerstreit zwischen individueller Selbstbestimmung und familiärer Tradition. Der Film ist beim Festival für gleich zwei weitere Filmpreise nominiert.
Der Integrationspreis der Insel Norderney ist mit 5000 Euro dotiert und wird morgen, am 8. Juni, im Kurtheater der Insel vom Schirmherrn des Preises, Bundespräsident a. D. Christian Wulff, vergeben. Bisherige Preisträger waren die Regisseure Julia Furer, Hille Norden, Susanne Wüstneck, Eric Friedler, Fatih Akin sowie die Schauspielerin Sibel Kekilli. Gestiftet wird der Preis vom Norderneyer Hotel Künstlerhaus.
Der Spielplan Norderney wird in gedruckter Form auf der Insel verteilt und ist online unter www.filmfest-emden.de sowie im Veranstaltungskalender unter norderney.de/veranstaltungen einsehbar. Hier kann man auch gleich die Tickets für alle Vorführungen buchen.