Einstimmig: KSB Aurich stellt sich neu auf
Kreissporttag in Berumerfehn: Ohne Diskussion stimmen Delegierte für kleineren Vorstand und mehr Hauptamtlichkeit.
Lesedauer: ca. 2min 50secBerumerfehn Den Schokoriegel, den der Vorstand für sämtliche Delegierten in die Jutetaschen auf ihre Plätze gelegt hatte, hat wohl kaum einer der erschienenen 100 Vereinsvertreter gegessen. Flott führte die einstimmig wiedergewählte Vorsitzende Anne Thonicke durch die Sitzung des Kreissportbundes Aurich (KSB) am Sonnabend im Kompaniehaus in Berumerfehn. Doch nicht allein die Vorsitzende hatte ihren Anteil daran, dass die Sitzung so reibungslos über die Bühne lief. Die Delegierten selbst waren es. Denn ohne jegliche Diskussion hoben alle ihre blauen Karten, als es darum ging, die Satzung des KSB zu ändern, den Vorstand zu verkleinern und für mehr Hauptamtlichkeit zur sorgen. Der gesamte Vorstand wurde wiedergewählt. Dazu gab es eine Neuwahl.
Zum Kreissporttag konnte Anne Thonicke 99 Delegierte begrüßen. Mit Olaf Meinen, der als Landrat gekommen war, dann aber auch den SuS Strackholt vertrat, waren es sogar 100 Delegierte. „435 Delegierte hätten es allerdings sein können.“ Dennoch sei es eine sehr gute Resonanz auf die Einladung. Anne Thonicke und ihr Vorstand freuten sich auch sehr, dass mit André Kwiatkowski der Präsident des Landessportbundes gekommen war. Auch konnte sie Fredy Fischer, Bürgermeister der Gemeinde Großheide, begrüßen.
Mit dem einstimmigen Beschluss, die Satzung des KSB zu ändern, können künftig bei Bedarf Vereins- und Organämter entgeltlich ausgeübt werden. Soll heißen: Für Posten im Vorstand können Dienstverträge ausgehandelt werden oder es gibt für diese engagierten Männer und Frauen eine Aufwandsentschädigung. Damit stellt sich der KSB deutlich hauptamtlicher auf, wagt den Schritt in die Zukunft.
Der Lohn wird allerdings nicht übermäßig hoch sein: „Das bewegt sich im Rahmen eines Mini-Jobs“, machte die Vorsitzende Anne Thonicke deutlich. Die Entscheidung darüber, ob es eine entgeltliche Vereinstätigkeit gibt, trifft der Vorstand. Auch haben Mitglieder und Mitarbeiter des Vereins künftig Anspruch darauf, Fahrtkosten zu erhalten, Reisekosten, Ausgaben für Porto und Telefon.
Hintergrund dieser Veränderung ist, dass der Aufwand für die bisher ehrenamtlich Tätigen in den Vereinen immer größer wird. Allein Anne Thonicke sagt, dass sie in ihrer Funktion als Vorsitzende jede Woche etwa 15 bis 20 Stunden Dienst für den KSB verrichte. Dennoch, so sagte sie im Anschluss an die Veranstaltung, sei sie überrascht gewesen, dass es keinerlei Diskussion gegeben habe. „Auch dass es keine Fragen gab.“ Die Begründung dafür aus ihrer Sicht: Alle wüssten, dass mit den Ämtern „übermäßig viele Aufgaben“ verbunden seien. „Sie haben völliges Verständnis dafür.“
Die Satzungsänderung war nicht das Einzige, was auf der Tagesordnung der Sitzung des Kreissportbundes Aurich stand. Neben zahlreichen Ehrungen (Bericht folgt) ging es auch um einen verkleinerten Vorstand. „Wir wollen ihn verschlanken“, hatte Christof Bruns, erster stellvertretender Vorsitzender, gesagt. Statt der bisherigen 13 Bewerber standen nur neun zur Wahl. Da die Arbeit ja nicht weniger wird, sind die einzelnen Personen für mehr Aufgaben zuständig.
Einstimmig wählten die Delegierten folgende Personen in den Vorstand des KSB: Anne Thonicke als Vorsitzende, Christof Bruns als erster stellvertretender Vorsitzender sowie für die Finanzen und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig, Svenja Neumann für die Sport- und Vereinsentwicklung verantwortlich, Imke Goudschaal für die Bildung, Theo Hinrichs für die Sportraumsicherung und Sportraumentwicklung, Tim
Bloem für das Sportabzeichen, Grete Kruse für die Senioren im Sport und Detlev Schoone für die Betreuung der Kommunen und Beiräte sowie die Betreuung der Fachverbände und Veranstaltungen verantwortlich. Auch ein neuer Kandidat erhielt 100 Prozent Zustimmung: Sascha Scholz, Vorsitzender des mitgliederstärksten Vereins im Landkreis, der TG Wiesmoor. Er ist für die Sportjugend zuständig. Beratende Stimme im Vorstand hat weiterhin der Ehrenvorsitzende Remmer Hedemann. ela