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16. Dezember 2023, 09:00 Uhr

Emden: Sozial gefördert und barrierearm

Auf dem ehemaligen Ültje-Gelände soll ein neues Viertel mit bezahlbarem Wohnraum entstehen

Lesedauer: ca. 2min 08sec
Kein Drehort eines Endzeitfilms, sondern zukünftig ein Vorzeigequartier. Fotos: Stefan Liening

Kein Drehort eines Endzeitfilms, sondern zukünftig ein Vorzeigequartier. Fotos: Stefan Liening © Stefan Liening

Zuletzt war es doch etwas still geworden um das Areal in Port Arthur/Transvaal, auf dem früher Erdnüsse verarbeitet wurden.

Ab Sommer 2024 aber soll ein weiterer Schritt in der Entwicklung des Gebiets sichtbar werden. Das Gebäude, das derzeit den NP-Markt beherbergt, sowie das angrenzende Gebäude in der Hansastraße 20 werden abgerissen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Emden. Erste Erschließungsmaßnahmen für die zukünftige Entwicklung des Areals werden parallel zum Abriss in einem ersten Abschnitt durchgeführt.

Vorbereitende Arbeiten, wie die Beseitigung von belasteten Böden, die Analyse und gegebenenfalls Beseitigung von Kampfmitteln sowie Altlasten haben teilweise bereits begonnen und werden gleichzeitig mit den Abbrucharbeiten fortgesetzt. Zusätzlich werden im kommenden Jahr die verwilderten Grünstreifen zwischen der Fürbringerstraße und den Bahngleisen freigemacht. Der früheste Baubeginn ist für das kommende Jahr geplant. Nach den Baumaßnahmen ist auch eine grundlegende Sanierung der Fürbringerstraße vorgesehen.

Auf dem Gelände des NP-Marktes und der Hansastraße 20 sollen künftig ein neuer Supermarkt sowie einige Büro-, Wohn- und Parkflächen entstehen. Die erforderlichen Bodenuntersuchungen sind derzeit ausgeschrieben, der NP-Markt wird voraussichtlich Ende Juni 2024 seinen Betrieb einstellen. Das Gebäude in der Hansastraße 20 ist bereits vollständig geräumt und für den Abriss vorbereitet.

Die Entstehung des Quartiers gilt als bedeutende Maßnahme der Umsetzung des Städtebauförderprogramms „Sozialer Zusammenhalt“ (ehemals „Soziale Stadt“) im Sanierungsgebiet. Im Karree Cirksena-straße-Hansastraße-Fürbringerstraße soll in den kommenden Jahren unter der Trägerschaft gemeinnütziger Wohnbaugesellschaften ein neues Stadtteilquartier mit Wohn-, Freizeit- und Versorgungsfunktion sowie zusätzlichen Büro- und Dienstleistungsflächen entstehen.

Die Wohnungsbaugesellschaften führen seit zwei Jahren wöchentliche Planungsgespräche mit der Stadt Emden, um die Entwicklung der ehemaligen Industriebrache voranzutreiben. Mindestens 20 Prozent der neu zu errichtenden Wohneinheiten sollen geförderte Wohnungen sein (zehn Prozent sozialer Wohnraum, zehn Prozent barrierearm und seniorengerecht) mit entsprechend günstigen Mieten.

Die Bauleitplanung und die Vorbereitung des Areals sollen in etwa einem Jahr abgeschlossen sein. Theoretisch könnte dann im ersten Quartal 2025 mit der Erschließung und der Bebauung im hinteren Teil des Geländes, parallel zur Bahn, begonnen werden. Allerdings ist der konkrete Baubeginn abhängig davon, ob Förderprogramme für den Wohnungsbau verfügbar sind, um die Herstellungskosten auf ein Niveau zu senken, das eine Vermietung zum Mietzins einer gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft überhaupt ermöglicht.

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