Erster Sponsor fordert Rücktritt von Festival-Chef Wagenaar
Es ist ein Paukenschlag in der Diskussion um den Führungsstil von Edzard Wagenaar beim Emder Filmfest. Der Vorsitzende des DGB-Stadtverbandes, Horst Götze, fordert offen den Rücktritt oder die Absetzung des kritisierten Leiters.
Lesedauer: ca. 1min 36secEmden Horst Götze, Vorsitzender des Emder DGB-Stadtverbandes, hat die Absetzung von Edzard Wagenaar als Leiter des Emder Filmfestes gefordert. Wie er gestern gegenüber dem KURIER betonte, sei es „aus gewerkschaftlicher Sicht nicht hinnehmbar, wie Menschen dort behandelt worden seien“.
Wie berichtet, gibt es seit Wochen Kritik am Verhalten von Wagenaar gegenüber seinen Mitarbeitern; er schaffe eine „toxische Arbeitsatmosphäre“ und neige zu Beschimpfungen. Der Aufsichtsrat hatte entsprechende Beschwerden der Mitarbeiter – aus deren Sicht – nicht ernstgenommen und sich hinter den Leiter gestellt. „Es kann nicht sein, dass Herr Wagenaar mit seinem respektlosen Verhalten gegenüber den Filmfest-Mitarbeitern und Teammitgliedern, damit noch belohnt wird“, so Götze. Der Gewerkschafter, erst vor kurzem von Oberbürgermeister Tim Kruithoff für sein gesellschaftliches Engagement mit dem Bundesverdinestkreuz ausgezeichnet, nennt Wagenaars Verhalten „desaströs“.
Der DGB unterstützt das Filmfest seit vielen Jahren und stiftet für rund 7000 Euro einen der Preise. Damit ist der Gewerkschaftsbund einer der Hauptsponsoren des Festivals.
Ob es diese Förderung weiter geben wird, ist unklar. Am Donnerstag werde man sich mit Edzard Wagenaar treffen und danach über ein weiteres Sponsoring entscheiden, hieß es bei der DGB-Hauptstelle in Leer.