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12. Juni 2024, 16:02 Uhr

Fahrradboxen sollen für Sicherheit in Norden sorgen

Um den Radverkehr zu fördern, wird die Stadt Norden abschließbare Boxen für Fahrräder aufstellen. Diese werden über 100.000 Euro kosten:

Lesedauer: ca. 2min 20sec
Eine der neuen Boxen soll am Bahnhof platziert werden. Ergänzend zu den bereits vorhandenen Stellplätzen. Foto: Christian Walther

Eine der neuen Boxen soll am Bahnhof platziert werden. Ergänzend zu den bereits vorhandenen Stellplätzen. Foto: Christian Walther ©

Norden Der Bau- und Sanierungsausschuss der Stadt Norden hat in seiner Sitzung am Dienstagnachmittag über eine der schnell umsetzbaren Maßnahmen des Verkehrsentwicklungsplans 2035 gesprochen, welche noch in diesem Jahr umgesetzt werden könnte. Denn die Stadt möchte für zentrale Anlaufstellen des Radverkehrs neue verschließbare Abstellmöglichkeiten für Fahrradfahrer bieten. Laut Stadt sollen diese einbruchsicher und trocken sein. Im Ausschuss wurden jedoch direkt erste Bedenken geäußert.

Drei Standorte geplant

Bereits im Vorfeld wurden verschiedene Standortmöglichkeiten ausgearbeitet, von denen am Ende drei auserkoren wurden. Die neuen doppelstöckigen Anlagen mit zwölf verschließbaren Einzelboxen sollen am Marktplatz hinter dem Kiosk und am Ocean Wave in Norddeich aufgebaut werden. Eine Sammelschließanlage soll zudem am Norder Bahnhof platziert werden. Diese werde, laut Planung der Stadt, keine Einzelboxen haben.

Die drei Boxen zusammen werden dabei laut Sitzungsvorlage 112500 Euro kosten, präsentiert Mitarbeiterin des Fachdienstes Stadtentwicklung, Ines von der Ohe. Hinzu kommen die Kosten für den Betrieb einer externen Buchungsseite sowie Instandhaltungskosten. Ein Teil der Kosten wird dabei voraussichtlich durch Förderungen gezahlt werden können. Hier rechne die Stadt mit einer Förderhöhe von mindestens 75 Prozent. Zudem sollen die Boxen Mieteinnahmen generieren, mit denen die Betriebskosten gedeckt werden könnten. „Durch die Nähe zu Bahnhöfen und zentralen Plätzen erhöhen wir die Attraktivität des Radverkehrs erheblich“, betonte von der Ohe. Reparatur- und Ladestationen sollen die Standorte, wenn möglich, ergänzen.

Der Bedarf ist da

„Besonders an Verkehrsknotenpunkten wie dem Norder Bahnhof ist das Sicherheitsbedürfnis besonders hoch“, so von der Ohe. Dies konnte Stadtbaurat Christian Pohl bei einer Standortbesichtigung selbst feststellen: „Einer hat geflucht bis nach Meppen.“ Denn an seinem Rad sei zum wiederholten Male ein kleiner Schaden entstanden.

Dies sei auch ein Grund, warum viele Norder besonders ältere Fahrräder benutzen, wenn sie zum Bahnhof fahren und keine wertigeren Gefährte, was E-Bikes mit einbezieht. Diese immer wiederkehrenden Sachbeschädigungen sei auch der Grund, warum die vorhandenen Räume nicht ausreichen. Dies erklärte Pohl auf Anfrage von Jürgen Heckrodt (FDP).

Mit nur einer Gegenstimme spricht der Ausschuss sein Einverständnis für die geplante Maßnahme aus. Lediglich Sven Rogall (CDU) widerspricht dem Enthusiasmus der Versammlung. „Wir werden die in spätestens drei Jahren auf dem Schrottplatz wiederfinden, weil sie durch Vandalismus zerstört wurden“, versichert er den Anwesenden. Während Theo Wimberg (SPD) und Helmut Fischer-Joost (Die Grünen), ihre Zustimmung ausdrücken. Denn auf diese Weise werden E-Bike-Nutzer dazu motiviert, ihr Fahrrad auch zu nutzen, anstatt mit einem Auto zu fahren. Besonders, wenn die Boxen zusätzlich mit einer Ladefunktion kombiniert werden können.

Die notwendigen Mittel stehen im Haushalt 2024 der Stadt Norden zur Verfügung.

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