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17. April 2024, 06:00 Uhr

Faktisch ausgeglichener Haushalt für Norden

Überschüsse der Vorjahre decken Millionen-Defizit – Mehr Schulden ab 2025

Lesedauer: ca. 1min 54sec
Die Haushaltslage in Norden ist angespannt. Foto: Nina Lehmann

Die Haushaltslage in Norden ist angespannt. Foto: Nina Lehmann ©

Norden Die Überraschung stand den Mitgliedern des Finanz-, Beteiligungs- und Personalausschusses am Montagabend förmlich ins Gesicht geschrieben. Bislang gingen die Kommunalpolitiker von einem Defizit von rund 7,8 Millionen Euro in diesem Jahr aus. Doch wie Kämmerer Karlheinz Wilberts vor dem Ausschuss erklärte, könne der Fehlbetrag durch Überschüsse der Vorjahre ausgeglichen werden. Damit kann die Stadt einen faktisch ausgeglichenen Haushalt vorweisen.

Allerdings mahnte die Kämmerei an, dass die Folgejahre nicht besonders rosig für die Stadt Norden aussehen. Nach derzeitiger Planung werden für die Jahre 2025 bis 2027 Defizite zwischen 9,5 und 10,2 Millionen Euro erwartet. Danach sei die Stadt verpflichtet, ein Haushaltssicherungskonzept aufzustellen, sofern nicht dafür gesorgt wird, dass die Erträge und Aufwendungen dann im Gleichgewicht stehen.

Bereits im Februar wurde deutlich, dass die Stadt in diesem Jahr mit einem Minus in Millionen-Höhe rechnen muss (wir berichteten). Wie Erster Stadtrat Marcus Aukskel im KURIER-Gespräch sagte, müsse der Gürtel deutlich enger geschnallt werden. „Wir werden daher alle Posten noch einmal sehr genau betrachten“, erklärte Aukskel im Februar – offenbar mit Erfolg. Neben hauseigenen Sparmaßnahmen konnte sich auch die interfraktionelle Arbeitsgruppe Haushaltsoptimierung auf zahlreiche Einsparungen verständigen. Etwas über zwei Millionen Euro können dem Haushaltsentwurf nach eingespart werden.

Die Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen konnten von 15,56 Millionen Euro (2023) auf 13,97 Millionen Euro gesenkt werden. Diese Verbesserung ist eine Auswirkung der Empfehlung der Arbeitsgruppe Haushaltsoptimierung, die Haushaltsansätze der Sachbudgets um zehn Prozent zu kürzen. Steigen werden dagegen die Ausgaben für das städtische Personal. Hintergrund ist der Tarifabschluss im vergangenen Jahr sowie der verbesserte Personalbestand innerhalb der Verwaltung.

Unabhängig der jetzt vereinbarten Einsparungen werde man während des laufenden Jahres intensiver kontrollieren müssen, ob die jeweils zu tätigende Ausgabe wirklich notwendig sei.

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