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29. März 2024, 06:26 Uhr

Familie rettet sich aus brennendem Haus in Upgant-Schott

Zugverkehr durch Großbrand zeitweise gestoppt – Gebäude vollständig abgebrannt

Lesedauer: ca. 2min 26sec
Familie rettet sich aus brennendem Haus in Upgant-Schott

Upgant-Schott Ein Wohnhaus brennt am Mittwochabend vollständig aus. Die Familie konnte das Gebäude gerade noch rechtzeitig verlassen. Dabei wurden zwei Jugendliche verletzt in Krankenhäuser gebracht, drei weitere Personen wurden vom Rettungsdienst vor Ort behandelt.

Am Mittwochabend wurde der Regionalleitstelle Ostfriesland ein Zimmerbrand im Mühlenloog in Upgant-Schott gemeldet. Daraufhin wurde die Freiwillige Feuerwehr Brookmerland mit den Ortswehren Upgant-Schott, Marienhafe und Osteel alarmiert. Einsatzleiter Klaus-Dieter Cassens traf als Erster am Einsatzort ein und erhöhte die Alarmstufe. Vor Ort drangen bereits meterhohe Flammen aus den Fenstern, zudem kam das Feuer bereits durch die Dachhaut. Die Feuerwehren Wirdum, Leezdorf und Norden mit der Drehleiter sowie einem Löschfahrzeug wurden hinzugezogen.

Das Haus brannte vollständig aus.

Das Haus brannte vollständig aus. ©

Zum Zeitpunkt des Brandausbruches befanden sich noch Personen im Gebäude. Glücklicherweise konnten sie das Wohnhaus selbstständig verlassen. Besondere Schnelligkeit war am Anfang gefordert, da die Einsatzlage sehr dynamisch war, wie es in der Pressemitteilung weiter heißt. Die Wehren bildeten einzelne Einsatzabschnitte. Unter anderem wurde begonnen zu einem Wohnhausanbau eine Riegelstellung aufzubauen, hierbei sollen noch nicht vom Brand betroffene Gebäudeteile mithilfe einer Wasserwand geschützt werden. Dies gelang nicht, da aufgrund der Hitzeentwicklung bereits ein Feuerübersprung stattgefunden hatte, sodass der Anbau, wie auch das Wohnhaus plötzlich in Vollbrand standen. Somit stand in diesem Abschnitt einzig die Brandbekämpfung auf dem Plan. Parallel dazu wurde bei weiterer Erkundung des Grundstücks eine zusätzlich massive Liegenschaft festgestellt. Die Besonderheit bestand in einer sehr nahen Bebauung. Um hier ein Übergreifen der Flammen zu verhindern, wurde in diesem Bereich ebenso eine Riegelstellung aufgebaut. Dieses Vorhaben gelang, das einstöckig erbaute Gebäude konnte gehalten werden.

Zugverkehr unterbrochen

Eine weitere Herausforderung stellten die direkt an das Haus angrenzenden Bahngleise dar. Anfangs wurde der Zugverkehr für etwa eine Stunde unterbrochen, als die Lage übersichtlicher wurde, konnten herannahende Personenzüge mit langsamer Geschwindigkeit, zum Schutz der Einsatzkräfte, vorbeifahren. Zudem brachte sich die Drehleiter in Stellung. Währenddessen fanden intensive Löschmaßnahmen am gesamten Brandobjekt statt. Nach einiger Zeit konnten erste Erfolge erzielt werden. Insgesamt dauerte der Einsatz bis in die Nacht hinein. Gegen 2 Uhr konnten die letzten Kräfte abrücken. Im Einsatz waren über 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren, der Rettungsdienst des Landkreises Aurich, das DRK Hage-Großheide, der Energieversorger, der Notfallmanager der Deutschen Bahn, sowie die Untere Wasserbehörde.

Am Donnerstagmorgen wurden die Feuerwehren Upgant-Schott und Marienhafe gegen 8 Uhr erneut zur Einsatzstelle alarmiert. In einigen Ecken sind aufgrund der noch gespeicherten Wärme, Materialien wieder in Brand geraten. Diese wurden kurzerhand mit Wasser gekühlt und somit letztendlich gelöscht. Nach rund zwei Stunden waren auch diese Arbeiten erledigt.

Das vollständig abgebrannte Gebäude ist mit Bauzäunen abgesperrt. Dort sollen nun Untersuchungen stattfinden, um die Brandursache zu ermitteln. Die Familie, die in dem Gebäude gewohnt hatte, ist derzeit bei Verwandten in der Umgebung untergekommen.

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