Femke Wilberts triumphiert als Europameisterin

Neuharlingersiel Sie wird als eine der ganz großen Werferinnen der 17. Europameisterschaften in die Geschichte des Friesensports eingehen: Femke Wilberts von „Noord“ Norden krönte ihr erfolgreiches Wochenende gestern am Strand von Neuharlingersiel. Nach dem Silber beim Feldkampf und dem vierten Platz beim Straßenboßeln gelang der 20-Jährigen beim Standkampf der Frauen der große Coup, bei dem sie zittern musste: Schließlich aber triumphierte Femke Wilberts als Europameisterin der Frauen mit der Klootkugel. „Das ist einfach traumhaft. Ich bin überglücklich“, strahlte sie.

Bei ihrer Erfolgsserie ließ Femke Wilberts eine überaus starke Konkurrenz hinter sich, die erwartungsgemäß aus ihrem eigenen Verband kam. Mit den ersten vier Plätzen ließen die einmal mehr überlegenen FKV-Frauen den Rivalen Schleswig-Holstein klar hinter sich, dem sie schon seit Jahren den Rang abgelaufen haben. Bei ordentlich Rückenwind direkt an der schönen Nordsee und einer tollen Kulisse stand das Ringen um die EM-Medaillen auf einem hohen Niveau bei insgesamt zehn Würfen über 60 Meter. Dabei gelang Lene Gerjets aus Etzel sogar das große Kunststück, mit 69,20 m einen neuen Weltrekord zu erzielen. Der brachte ihr die Bronzemedaille. Darauf war Femke Wilberts an der Reihe. Zweimal verweigern? Das störte die strahlende Norderin nicht. Blitzsauber und dynamisch servierte sie die Goldserie. Dabei steigerte sie sich nach 63 m und 65,35 m auf 67,35 m, die ihr mit 195,70 m die Tür zum EM-Titel öffneten. Mitfavoritin Lena Stulke aus Halsbek erlaubte sich nach 67,10 m einen Fehler mit 61,70 m, den 66,20 m nicht ausbügeln konnten. Diesmal war sie an der Reihe: Femke Wilberts siegte mit 70 Zentimetern Vorsprung. Der Jubel bei den vielen „Noord“-Anhängern in Neuharlingersiel war besonders groß: Denn Vereinskameradin Hannah de Vries gefiel im ersten Jahr bei den Frauen prompt als gute Viertplatzierte mit (61,25 m, 53,85 m, 59,15 m) mit 174,25 m. bup