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29. Januar 2024, 06:00 Uhr

Feuerwehr in Norden: Wohnraum bleibt ein Problem

Thomas Kettler nutzt die Jahresversammlung, um auf Probleme der Feuerwehr hinzuweisen

Lesedauer: ca. 2min 40sec
Die Geehrten, Ernannten und Beförderten in diesem Jahr.

Die Geehrten, Ernannten und Beförderten in diesem Jahr. ©

Die Initiativen zur Mitgliedergewinnung zeigen Wirkung. Das berichtete Stadtbrandmeister Thomas Kettler bei der Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Norden am vergangenen Freitag. Die Einsatzabteilung hat 145 Mitglieder, neun mehr als im Vorjahr. Allerdings noch nicht ganz die angestrebten 150 plus Mitglieder, die die Wehrführung anstrebt.

Denn der mangelnde Wohnraum in Norden mache es weiterhin schwierig, die Mitglieder, die in der Wehr ausgebildet werden, in der Stadt zu behalten. Die jungen Leute fänden keine Wohnungen in Norden und „jemand, der nicht in Norden wohnt, ist hier in der Regel auch nicht Mitglied der Wehr“, betont Kettler. Damit richtet er sich direkt an den anwesenden Bürgermeister Florian Eiben.

„Es ist nun die dritte Jahresdienstversammlung in Folge, in der ich auf das Thema hinweise und ich werde es auch gerne ein viertes und ein fünftes Mal machen, wenn es denn hilft“, so Kettler. Denn auch wenn die Stadt bereits an dem Problem arbeite, sei es noch nicht genug und Kettler wünscht sich, dass die Rolle des „Blaulicht-Ehrenamtes“, zu denen auch zum Beispiel die Seenotretter und das Technische Hilfswerk gehören, ihre Bedeutung bei der Zuweisung nicht verlieren.

Zudem wies der Stadtbrandmeister darauf hin, dass sich gezeigt habe, wie wichtig es sei, eine zweite Drehleiter in Norden vorzuhalten. Dies habe besonders bei den Bränden im Warfenweg für Sicherheit bei der Menschenrettung gesorgt. Insgesamt wurden bei den 446 Einsätzen 2023 119 Menschen aus lebensbedrohlichen Lagen gerettet.

„Es ist euer Job“, sagt Bürgermeister Eiben, auf Missstände hinzuweisen und zu sagen, was ihr für die Sicherheit der Stadt benötigt. „Die Stadt kann aber nicht jeden einzelnen Punkt erfüllen.“ Er versichert, dass die zweite Drehleiter bleiben wird, da es ansonsten bis zu 40 Minuten dauern könne, dass aus Emden oder Aurich eine den Einsatzort erreicht.

Bei der Wohnraumgewinnung müsse er jedoch widersprechen: „Zwei Jahre ist ein Rekord für Norden“, sagt Eiben zu der Schaffung des neuen bezahlbaren Wohnraums, und die Bewertung der Interessenten gäbe dem Ehrenamt bereits einen Vorsprung bei der Vergabe. „Es wird aber noch ein paar Jahre dauern, dann haben wir aber vielleicht auch eine eigene Feuerwehrsiedlung“.

Zum Thema „First Responder“ – die medizinische Erstversorgung an der Einsatzstelle – sagt Eiben: „Ihr wollt es nicht werden und das werde ich dem Landrat auch sagen, dass das nichts wird.“ Denn die Feuerwehr Norden habe mit einem Fünftel der Einsätze im Landkreis Aurich bereits genug Aufgaben.

Breiten Raum nahm die Ehrung verdienter Mitglieder ein. Für 60 Jahre Mitgliedschaft wurde Otto Bork ausgezeichnet, welche er seit 1963 bei der Feuerwehr Norden verbracht hat. Auf ein halbes Jahrhundert Dienstzeit kommen Rolf Albrechts, Johann Müller und Theodor Carls und wurden hierfür ausgezeichnet. Für 40 Jahre im aktiven Dienst wurde die gute Seele der Feuerwehr, Arno Schröder, ausgezeichnet. Er trägt die Verantwortung dafür, dass bei der Feuerwehr niemand hungrig nach dem Dienst heimfahren muss. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Thorsten Buß, Torsten Mennen, Bruno Koptein, Manuel Zell und Frank Pittelkow geehrt.

Emotional wurde es an dem Abend auch für den stellvertretenden Stadtbrandmeister Thomas Weege. Dieser erhielt zu seiner eigenen Überraschung das Ehrenabzeichen des Landesfeuerwehrverbands in Silber überreicht. Als Wertschätzung seiner bisherigen Dienste in der Feuerwehr.

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