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7. Juni 2024, 06:00 Uhr

Filmfest Emden-Norderney: Neue Leitung, neue Bühne, neue Filme

Das 34. Internationale Filmfest beginnt mit der Eröffnung des neuen Festspielhauses am Wall und einer kanadischen Filmpremiere. Erleben Sie eine Festivalwoche voller Filmhighlights und prominenter Gäste.

Lesedauer: ca. 2min 38sec
Filmfest Emden-Norderney: Neue Leitung, neue Bühne, neue Filme

Emden/ Norderney Eine neue Geschäftsführerin dazu eine neue Spielstätte mit neuer Adresse und erstmals dann auch noch gleich zum Auftakt ein kanadischer Spielfilm im Programm – das sind nur einige der Premieren, mit dem das 34. Internationale Filmfest Emden-Norderney aufwarten kann. Am Mittwochabend war die feierliche Eröffnung im neuen Festspielhaus am Wall, das sich ab sofort an der Wolfgang-Petersen-Straße befindet. Die offizielle Enthüllung zur Umbenennung der einstigen Theaterstraße nach dem vor knapp zwei Jahren verstorbenen gebürtigen Emder Regisseur erfolgte in Anwesenheit von dessen Sohn vor der Veranstaltung. Anschließend gab es drinnen im Festspielhaus zur Einstimmung Gespräche mit verschiedenen Gästen geführt von den beiden Moderatoren Hilke Theesfeld und Keno Bergholz, bevor dann der kanadische Streifen „Sweetland“ gezeigt wurde.

Dass es im Vorfeld des diesjährigen Filmfestes intern gehörig gekracht und die bisherige Geschäftsführerin Nora Dreyer mit Wirkung zum 30. Juni 2024 gekündigt hat, war am Mittwoch lediglich am Rande Thema. Festivalmanager Edzard Wagenaar sprach mit Blick auf die Vorbereitungen von einer „ganz besonderen Herausforderung“ und bedankte sich ausdrücklich bei seinem Team inklusive seinem aus dem Ruhestand „reaktivierten“ Vorgänger Rolf Eckhard für die „tolle Unterstützung“. Ungeachtet dessen versprach er für die kommenden Tage wieder ein „richtig großes internationales Kinoprogramm“. In diesem Jahr zeigt das Festival 51 Lang- und 34 Kurzfilme. Die Höhe der Preisgelder, die auf acht verschiedenen Wettbewerben verteilen, beträgt insgesamt 65500 Euro. Für den mit 15000 Euro dotierten Score-Bernhard-Wicki-Preis gehen 18 Spielfilme ins Rennen. Den Emder Schauspielpreis 2024 erhält Lars Eidinger der außer bei der Preisverleihungs-Gala am Sonntagabend zuvor auch noch in einem exklusiven Film-Talk zu Gast sein wird. An weiteren Prominenten haben sich unter anderem die Schauspieler Nina Petri und Oliver Mommsen sowie Ex-Werder-Kult-Kicker Mirko Votava angesagt.

Daran anknüpfend wies der Leiter der niedersächsischen Staatskanzlei und Aufsichtsratsvorsitzende der Nordmedia-Filmförderungsgesellschaft Jörg Mielke am Mittwoch darauf hin, dass das Internationale Filmfest Emden-Norderney inzwischen zu den zehn größten Festivals seiner Art in Deutschland gehört. Die „familiäre Atmosphäre“ aus den eher bescheidenen Anfängen habe man sich jedoch trotzdem nach wie vor bewahrt, meinte Jörg Mielke. Das mache dieses Festival so einzigartig und sympathisch. Bisher lag einer der programmatischen Schwerpunkte auf dem nordwesteuropäischen Kino. Das wird sicherlich weiterhin so bleiben. Allerdings hat das die Emder nicht daran gehindert, ihre Fühler darüber hinaus nun jenseits des Atlantiks auszustrecken und einen Austausch mit dem Atlantic International Film Festival an der kanadischen Ostküste anzustreben. Das traf und trifft auch in Kanada auf positive Resonanz, wie deren stellvertretende Botschafterin in Deutschland Evelyn Coulomb bestätigte. Dies Zusammenarbeit solle „mittelfristig Kooperationsprojekte zwischen Niedersachsen und der kanadischen Atlantikküste fördern und vorantreiben“, sagte Coulomb in ihrem Grußwort bei der Eröffnungsveranstaltung am Mittwoch im Emder Festspielhaus. „Die Botschaft steht bei dem Ausbau der Beziehungen zwischen Niedersachsen und den atlantischen Provinzen gerne weiterhin unterstützend zur Verfügung.“

Das 34. Internationale Filmfest Emden-Norderney läuft noch bis einschließlich 12. Juni. Die Preisverleihungs-Gala geht am Sonntag, 9. Juni wiederum im Emder Festspielhaus am Wall über die Bühne. Beginn ist um 20.30 Uhr. Nähere Informationen zu den Filmen und zum weiteren Rahmenprogramm siehe: www.filmfest-emden.de.

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