Frontalangriff auf Eiben: „Er hat jedes Vertrauen verspielt!“
Der CDU-Ratsherr Sven Rogall fordert die Amtsenthebung von Bürgermeister Florian Eiben. Die übrigen Fraktion beeilen sich zu sagen, dass es soooo schlimm doch nicht ist. Was war da los in der Norder Ratssitzung?
Lesedauer: ca. 1min 43secNorden Die CDU im Norder Rat lässt nicht locker: Ratsherr Sven Rogall forderte am Dienstagabend, Bürgermeister Florian Eiben seines Amtes zu entheben wegen seiner Rolle im Verfahren um die Stellenbesetzung des Leiters der Norder Wirtschaftsbetriebe.
Schockstarre nach der Tirade Rogalls gegen Eiben. Der CDU-Fraktionsvorsitzende versuchte zu beschwichtigen: „Das ist nicht die CDU-Position“, die anderen Fraktionen reagierten umgehend mäßigend. David Gronewold (ZOB) sagte: „Bürgermeister machen wie wir alle auch mal Fehler.“
Eiben hatte zuvor zugegeben, bereits Ende Januar erfahren zu haben, dass der Kandidat für die Geschäftsführung, Said M. R. Khashey, keine korrekten Angaben über seine bisherige Arbeitgeber gemacht zu haben: „Herr Khashey hat gelogen!“ Der Vorwurf der CDU gegen Eiben: Der Bürgermeister hätte reagieren müssen, noch bevor es zur Einstellung kommt. Eiben dazu: „Es mussten vorher noch Fragen geklärt werden.“ Erst Mitte März sei Khashey dann entlassen worden. Alle Fraktionen seien von ihm, Eiben, gleichzeitig darüber informiert worden.
Doch das alles verfing nicht bei Sven Rogall. Er warf dem Bürgermeister vor, Norden „zur Lachnummer Niedersachsens gemacht zu haben“, es finde ein „schlechtes Puppentheater“ statt und das sei der Grund, warum es kein Kurdirektor im Amt ist und kein Geschäftsführer bei den Wirtschaftsbetrieben.
Eiben sei „feige“ und habe „Vertrauen wissentlich verspielt“. Rogall: „Es brennt bei der Stadt!“
Gegenspieler Gronewold nannte die Äußerngen Rogalls „nicht redlich“: „Du fährst auf der Gegenspur, Sven!“