Frühe Sperrstunde in der Feldstraße
Warum die Straßenlaternen zeitig ausgeschaltet werden
Lesedauer: ca. 1min 45secNorden In der Feldstraße sehen die Anwohner schwarz. Zumindest nach 22 Uhr. Dann werden nämlich die Straßenlaternen abgeschaltet. Schlafenszeit?!
Eher nicht.
Das Dilemma begann zur Coronapandemiezeit. So erzählen es die Anwohner. Zuvor leuchteten die Laternen wie in den meisten Städten und Straßen üblich bis Mitternacht. Als die Pandemiemaßnahmen die Bürgerinnen und Bürger aufforderte, das Haus abends nicht mehr zu verlassen, wurden Laternen vielerorts früher gelöscht. Das ist allerdings fast vier Jahre her. Während das kulturelle Leben in Norden wieder hochfuhr, gingen die Laternen in der Feldstraße weiterhin um 22 Uhr aus.
Auf Anwohneranregung fragte der KURIER bei den Stadtwerken und im Rathaus nach. Und, siehe da: Da wurde wirklich eine Schwachstelle entdeckt. Die Laternen der Stadt wurden allgemein nämlich mit Beginn der Energiekrise (nicht zur Pandemie) 2022 früher abgeschaltet, „um alle Möglichkeiten in Erwägung zu ziehen, Energie einzusparen“. Kombiniert mit reduzierter Schwimmbadtemperatur und kühleren Verwaltungsräumen wurden in einem Jahr rund 725000 Kilowattstunden Energie eingespart. Mit Abklingen dieser Krise wurden die Laternen wieder bis Mitternacht angelassen. An den Wochenenden, also Freitags- und Sonnabendsnachts erst um 2 Uhr. Nur eben nicht in der Feldstraße.
Dort haben es Rathaus und Stadtwerke irgendwie übersehen. Eine Korrektur ist vorgesehen.
Dennoch heißt es aus dem Rathaus, dass Beleuchtungszeiten teilweise angepasst oder neu bewertet würden. Es sei weiterhin das Ziel, Energie zu sparen. Schulwege und Straßen mit besonderem Interesse würden aber gesondert bewertet. Auch Dimm-Mechanismen werden genutzt.