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28. Juni 2023, 06:30 Uhr

Für TuRa gilt volle Konzentration

Marienhafer wollen sich für den Verbleib im Spielbetrieb des Handballverbandes qualifizieren.

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Gute Saison als Grundlage. Auf die Marienhafer wartet die Qualifikation für den Liga-Betrieb auf Verbandsebene. Foto: Franz Kajerski

Gute Saison als Grundlage. Auf die Marienhafer wartet die Qualifikation für den Liga-Betrieb auf Verbandsebene. Foto: Franz Kajerski © frankaFOTO

Marienhafe Wer Heimspiele von TuRa Marienhafe besucht hat, der durfte in der vergangenen Saison so manches erfolgreiche Spektakel in der Kurt-Knippelmeyer-Halle erleben. Mit satten elf von 13 möglichen Heimsiegen haben die Marienhafer Handballer den Grundstein für den anvisierten Klassenerhalt in der Landesliga gelegt. Am 1. Juli starten sie in die wichtige Vorbereitung, um ab dem zweiten September-Wochenende für die neue Herausforderung in der Spielzeit 2023/24 gewappnet zu sein. TuRa kämpft dann um den Verbleib im Spielbetrieb des Handballverbandes Niedersachsen-Bremen.

Durch die Strukturreform wird die Landesliga in Zukunft an den Spielbetrieb der Regionen zurückfallen. Die wiederum werden zusammengelegt mit großen Fahrstrecken für die Handballer. TuRas Aushängeschild will den Sprung in die neue Verbandsliga schaffen: „Die Mannschaft will sich dafür qualifizieren. Das ist ein hohes Ziel. Das steht und fällt mit der Teilnahme am Training“, sagt Marienhafes Coach Klaus Näckel. In ihrer ersten kompletten Saison seit der Probleme durch die Pandemie schafften es die Brookmerlander, fleißig Punkte zu sammeln und so frühzeitig den anvisierten Liga-Verbleib zu erreichen. „Wir können mit der Saison zufrieden sein. Die Jungs sind ein richtig gutes Kollektiv. Sie sind eine Mannschaft mit fester TuRa-Zugehörigkeit“, lobt der Experte, der gebürtig aus dem Rheinland kommt, und betont dabei: „Die jungen Spieler haben sich gut entwickelt.“

Ostfriesische Hochburg

Auch der erfahrene Kapitän Tido Poppinga hebt den festen Zusammenhalt des jungen Kaders hervor: „Unsere Teamchemie ist wirklich gut. Darauf kann man für die kommende Saison aufbauen.“ Dank seines Talentschuppens mit seit Jahrzehnten fleißiger Nachwuchsarbeit schafft TuRa als ostfriesische Hochburg immer wieder das Kunststück, die Landesliga zu stemmen. Der angesichts der guten Qualitäten schnell erreichte Liga-Verbleib sorgte allerdings für einen Schlendrian. Bei mehr Konsequenz wäre für Marienhafe sogar die Vizemeisterschaft möglich gewesen. So blieb beim ordentlichen fünften Platz in der Staffel Nord mit 32:20 Punkten, von denen fünf auswärts geholt wurden, ein bitterer Beigeschmack. Mit frischen Kräften soll ab dem Saisonstart am 9./10. September wieder volle Konzentration gelten. Dann läuft TuRa in der Staffel West auf: „Einen Fehlstart können wir uns nicht erlauben“, betont Näckel. Für das hochgesteckte Ziel soll in der Vorbereitung die wichtige Grundlage gelegt werden: Ab dem 1. Juli trainieren die Marienhafer 14 Tage jeder in Eigenregie. Darauf folgen drei Einheiten pro Woche, inklusive Wochenend-Termin. Zwei Trainingslager in Marienhafe stehen auf dem Programm. „Handballspezifische Ausdauer“ heißt das erste Ziel: „Uns fehlt noch die Konstanz. Mal ist die Abwehr gut, mal der Angriff“, erklärt Näckel. Stabiler in der Defensive stehen und besser ins Tempo für schnelle Torerfolge kommen, lautet die Marschroute. Diesmal gibt es in der Vorbereitung nur wenige urlaubsbedingte Ausfälle.

Spieler reisen an

Für ihr sportliches Lieblingshobby Handball bei TuRa nehmen einige Spieler studienbedingt beziehungsweise aus beruflichen Gründen weite Fahrten in Kauf, die durch die Einteilung in die Staffel West noch größer werden: An den Wochenenden reisen Lutz Bohlken aus Lübeck beziehungsweise Oldenburg und Tarek Redler aus Vechta nach Marienhafe. Menke Poppinga wohnt in Peheim im Landkreis Cloppenburg und pendelt dienstags sowie am Wochenende ins Brookmerland. Thore Borchert ist aufgrund seines Studiums in Köln nur noch gelegentlich vor Ort. Ole Spinneker absolviert sein Referendariat in Cuxhaven. Mit Frederick Möhlmann, der früher beim OHV Aurich zwischen den Pfosten stand, bildete Spinnecker ein starkes Torhüter-Gespann als wichtiger Erfolgsfaktor. Berufsbedingt wird er in der neuen Saison aber nur noch in Notfällen aushelfen können. So rückt Routinier Hilko Schwitters, gleichzeitig auch Co-Trainer, wieder fest in den Kader.

„Das wird heißes Ding“

Weitere Abgänge verzeichnet TuRa nicht. Gespräche mit zwei möglichen Neuzugängen laufen. Alle Positionen sind doppelt, teilweise dreifach besetzt, was den Konkurrenzkampf anheizt. Der Austausch mit der zweiten Mannschaft von Henning Brouer und Lars Constapel ist gut.

„Wir haben immer noch eine junge Mannschaft. Sie will jetzt die nächste Etappe nehmen“, erklärt Näckel. Über die neuen Gegner wie HSG Osnabrück, TV Georgsmarienhütte oder HSG Nordhorn II müssen erst einmal Infos her, wobei Heimspiele des Aufsteigers HSG Emden zur Videoanalyse dienen. Welche Platzierung letztlich erforderlich sein wird, das ist noch offen. „Das wird ein heißes Ding“, prophezeit der TuRa-Trainer, der von einer „ausgeglichenen Staffel“ spricht und nicht mit einer erneuten Zweiteilung rechnet. „Wenn am Ende Platz sechs in der Zwölfer-Gruppe reicht, wäre es entspannter.“ Platz fünf in der 14er-Staffel hat TuRa schon geschafft. bup

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