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15. Juni 2024, 13:30 Uhr

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Ganz in blau: Lions Club kleidet die Emder Tafel neu ein

Wenn Tafel-Mitarbeiter in Supermärkte kommen, waren sie bisher kaum erkennbar. Das ist nun anders: Der Lions Club Emden hat für die 60 Ehrenamtlichen hochwertige Polo-Hemden gekauft.

Lesedauer: ca. 2min 02sec
130 hochwertige Polos hat der Lions Club Emden der Tafel gespendet. Auf dem Bild: ehrenamtliche Mitarbeiter, Geschäftsführerin Susanne Rötgert (r.), Lions-Präsident Georg Alder (3. v. r.) und Wilfried Kracke (4. v. r., ebenfalls vom Lions Club).

130 hochwertige Polos hat der Lions Club Emden der Tafel gespendet. Auf dem Bild: ehrenamtliche Mitarbeiter, Geschäftsführerin Susanne Rötgert (r.), Lions-Präsident Georg Alder (3. v. r.) und Wilfried Kracke (4. v. r., ebenfalls vom Lions Club). © Foto: privat

Emden Stunde um Stunde tun die Ehrenamtlichen ihren Dienst bei der Tafel in der Fritz-Liebsch-Straße. Bisher immer in eigener Kleidung. Kaum erkennbar als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter.

Der Lions Club hat geholfen: Er stattete die rund 60 Beschäftigten mit einheitlichen Polo-Hemden bester Qualität aus. Auf dem Rücken steht „Emder Tafel“, auf einem Ärmel ist das Logo des Emder Lions Clubs eingestickt.

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„Unser Motto lautet: ,We serve!‘. Wir wollen gern helfen, wo wir helfen können“, sagt Georg Alder, Präsident des Emder Lions Clubs. Die Tafel in Emden mache einen „super Job“, gerade auch in der Corona-Zeit. Deswegen wollten die Lions mit etwas Bleibendem helfen. In Absprache mit der Tafel-Leitung wurden 130 Polo-Hemden gekauft. Alder: „Die Beschäftigten sind jetzt erkennbar, und ich glaube, sie sind auch ein bisschen stolz auf die neue Kleidung“. Der Lions-Club hat für die Polos „einen mittleren vierstelligen Betrag“ aus dem Erlös des Adventskalender-Verkaufs bereitgestellt.

Susanne Rötgert, Geschäftsführerin des Caritas-Verbandes Ostfriesland, freut sich über die Spende. „Gerade in den Sommermonaten hatten wir keine kurzen T-Shirts, die Leute kamen immer in privaten Sachen. Jetzt haben wir Polos, die einen Wiedererkennungswert bieten – und die einiges aushalten“, sagt sie bei der offiziellen Übergabe. „Die Hemden sind auch sehr nützlich, wenn wir in die Geschäfte gehen und Lebensmittel abholen. Wir sind jetzt sofort als Tafel-Beschäftigte erkennbar“, ergänzt sie.

Jede Woche kommen neue Kunden zur Tafel, die Organisation stößt langsam an ihre Grenzen, sagt Rötgert. Es gebe eine große Gehaltslücke in der Gesellschaft. Immer mehr Menschen hätten nicht einmal mehr Geld für das tägliche Leben. Und: Gefahr kommt für die Tafel noch von einer ganz unerwarteten Seite. Immer mehr Geschäfte bieten „Retter-Boxen“ an, mit Lebensmittel kurz vor Ende der Haltbarkeit, die dann für wenig Geld an Kunden verkauft werden. Rötgert: „Diese Ware fehlt uns. Wir merken, dass weniger für uns bleibt.“ Die Tafel sucht weiterhin nach ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Denn die Arbeit für die Ärmsten der Menschen wird nicht weniger.

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