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15. Dezember 2023, 11:55 Uhr

„Geisterschiff“ muss auf Norderney bleiben

Überbreite des Segelboots verhindert Transport ins Auto- und Spielzeugmuseum in Ostermarsch

Lesedauer: ca. 1min 59sec
„Geisterschiff“ muss auf Norderney bleiben

Norden Es ist wie verhext: Das auch schon als „Geisterschiff“ bezeichnete und Anfang November gestrandete Segelboot „Wibo“ auf Norderney will nicht so recht von der Nordseeinsel loskommen: Ein Schwertransport des manövrierunfähigen Bootes ans Festland scheiterte.

Für den Abtransport nach Norddeich wurde gestern in den frühen Morgenstunden ein großer Tieflader per Frachtschiff nach Norderney überführt. Kurz nach der Ankunft wurde festgestellt, dass der Plan nicht aufgeht. Wie eine Sprecherin der Aktiengesellschaft Reederei Norden-Frisia sagte, hätte die „Wibo“ grundsätzlich auf das Frachtschiff gepasst und auch transportiert werden können. Wegen einer Überbreite des Bootes von mehr als vier Metern sei aber der Transport mit dem Tieflader nicht gelungen. Der Sattelzug fuhr daraufhin ohne das Segelboot mit dem Frachter zurück ans Festland.

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Zuvor hatten bereits zwei Bagger das Boot an seinem Liegeplatz am Hafen von Norderney am frühen Morgen in völliger Dunkelheit für den Abtransport angehoben. Der Tieflader hätte dann unter das Boot fahren und aufladen sollen. Doch dazu kam es gar nicht. Wie es nun mit dem Boot weitergeht, blieb zunächst unklar.

Die Strandung des außergewöhnlich aussehenden und von Touristen auch schon als „Geisterschiff“ bezeichneten Segelboots hatte auf der Nordseeinsel Anfang November für viel Aufsehen gesorgt. Ein um die 70 Jahre alter Skipper war mit dem nicht mehr manövrierfähigen, zum großen Teil selbst gebauten Boot am Weststrand der Insel auf Grund gelaufen. Das Schiff lockte viele Schaulustige an. Insulaner halfen dem Skipper bei der Bergung des Bootes und sammelten Spenden.

Das Schiff wurde schließlich nach einigen Tagen mit Hilfe von Baggern vom Strand abtransportiert und zu einem vorläufigen Liegeplatz an Land im Hafen von Norderney gebracht. Seitdem gibt es Bemühungen, die „Wibo“ ans Festland zu transportieren. Dort soll es zum Auto- und Spielzeugmuseums in Ostermarsch gebracht werden, wo es als neues Ausstellungsobjekt auf einem Teil des Parkplatzes Teil der Dauerausstellung werden soll.dpa

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