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12. August 2024, 08:00 Uhr

Havarien sind eine neue Bedrohung

Arbeitskreis Innenpolitik der SPD zu Gast in Südbrookmerland

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Die Havarie von Schiffen, hier der im Sommer vergangenen Jahres brennende Autofrachter „Fremantle Highway“ vor der niederländischen Küste, ist eine neue und ernst zu nehmende Bedrohung für das Wattenmeer.

Die Havarie von Schiffen, hier der im Sommer vergangenen Jahres brennende Autofrachter „Fremantle Highway“ vor der niederländischen Küste, ist eine neue und ernst zu nehmende Bedrohung für das Wattenmeer. © dpa

Südbrookmerland Die Sorgen und Nöte der freiwilligen Feuerwehren standen im Fokus des Besuchs des Arbeitskreises Innenpolitik der SPD-Landtagsfraktion am Freitag im Rathaus der Gemeinde Südbrookmerland.

In der Gesprächsrunde, an der auch Landrat Olaf Meinen und Vertreter der Feuerwehr teilnahmen, wurde deutlich, dass die Aufgaben der Feuerwehren in den letzten Jahrzehnten erheblich umfangreicher geworden sind. Hinzu gekommen ist unter anderem der Katastrophenschutz, zu dem beispielsweise die Einsätze während und nach dem Starkregen im Ortsteil Moordorf zählen.

Bürgermeister Thomas Erdwiens führte auch die Gewalt gegen Einsatzkräfte wie Feuerwehr oder Polizei als neue Entwicklung auch auf dem flachen Land an und führte dabei auch ein Beispiel aus seiner Gemeinde an. „In dieser Woche haben wir uns auch mit dem Polizeikommissariat in Norden befasst und uns dann in Hannover entschieden, dass die Liegenschaften der Polizei auch im Bereich der Behörde entschieden werden sollen, denn solche Zustände wie in Norden können und dürfen nicht sein“, sagte Ulrich Watermann, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion.

Landrat Meinen machte während der Gesprächsrunde auf neue Bedrohungen aufmerksam: „Der Katastrophenschutz ist mittlerweile ganz gut aufgestellt, die Deiche wurden erneuert und erhöht. Die neue Bedrohung sind Havarien vor der ostfriesischen Küste. Der Klimawandel ist das Eine, aber wenn ein Frachter havariert, das wäre eine Katastrophe für unsere Küste und die Inseln.“ Auch das Thema Cyberangriffe wurde angesprochen. „Für mich ist das ein Horrorszenario, genauso wie ein Stromausfall. Wir können gar nicht ermessen, was passiert, wenn drei Tage der Strom ausfällt. Auf diese neuen Bedrohungslagen müssen wir uns intensiv vorbereiten“, so Meinen.

Auch über die Nachwuchsgewinnung wurde gesprochen. „Es wichtig, dass die Ausbildung der Feuerwehrleute nicht zu lange dauert, sonst sind die neuen Kräfte wieder weg“, sagte der SPD-Landtagsabgeordnete Wiard Siebels. Gemeindebrandmeister Focko Westerbur forderte, die vielen Verordnungen zu vereinfachen. Zudem sollte es gegen den Willen der Feuerwehrleute keine Zusammenlegung von Standorten geben, erklärte Watermann, denn „die Feuerwehren sind Bestandteil der Dorfgemeinschaft.“

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